Wie gewöhne ich mein Baby an das Fläschchen?

Hallo liebe Expertinnen, ich bitte euch um einen Rat, wie ich/wir weiter vorgehen sollen bzw. eventuell auch nur um eine Beruhigung in unserer Unsicherheit. Unsere Kleine ist 6 ½ Monate und bekommt seit knapp 2 Monaten mittags ein Breichen, seit 1 Monat auch abends. Da sie sehr aktiv ist und auch nach dem Essen „verlangt“, würden wir ihr gerne bald auch nachmittags einen Getreide-Obst-Brei geben, aber so langsam verdichtet sich das Problem: sie verweigert die Flasche. Bis vor 2 Wochen habe ich ihr dann nach ihren beiden Mahlzeiten jeweils noch eine Brust gegeben, damit sie genug Flüssigkeit bekommt, aber ich glaube, das ist zuviel (Menge, Kalorien, Nährstoffe). Seit 2 Wochen wie gesagt bekommt sie nichts mehr, isst also nur. Jeden Tag biete ich ihr aufs Neue die Flasche an, lege mich daneben und trinke auch aus einer damit sie es abschauen kann wie so vieles andere, aber sie nagt nur dran rum. Bekommt sie auf diese Weise nicht zu wenig Flüssigkeit? Ihr Stuhl ist gottseidank nicht hart und die Windel auch immer gut mit Pipi gefüllt. Reicht das? Kann aber doch kein Zustand auf Dauer sein. Sollen wir ihr nun nachmittags auch was zu essen geben? Wie gesagt, sie ist ein sehr aktives Kind mit enormer Power, sie scheint es wirklich zu brauchen. Zum Thema Fläschchen an sich: In ihren ersten beiden Lebensmonaten hat sie ab und an nachts ein (Muttermilch-)Fläschchen gekriegt, damit ich nicht immer aufstehen muss. Da ich aber dennoch aufstehen musste weil meine Brüste so angeschwollen waren und abpumpen musste, war der Erholungseffekt natürlich weg und wir ließen das wieder. Seit ca. 4 Wochen versuchen wir wieder ihr das Fläschchen zu geben (also nach ca. 3 Monaten ohne), mit Wasser oder Tee oder Saft drin, auch Mutter- und Folgemilch haben wir probiert. Sie nimmt nichts an. Nimmt den Sauger in den Mund und kaut drauf rum und lacht. Als wäre es ein Beißring. Aber sie saugt nicht. Egal, ob von Avent (wie in den ersten beiden Monaten, nur eben ein Sauger für 6 Monate) oder von Nuk oder ein Trinkbecher. Nichts. Wenn sie aber auf meinem Schoss sitzt wenn wir frühstücken, will sie immer meine Tasse schnappen und sich zum Mund führen. Sie weiß also, dass man aus Flaschen/Trinkbechern trinken kann und wie das geht. Halte ich ihr meine Tasse hin und tue extra für sie verdünnten Saft rein, trinkt sie ein paar Tropfen, indem sie es katzenartig mit der Zunge in den Mund saugt. Da schafft sie aber in ner halben Stunde grad mal 10 ml, ist also als Idee witzlos. Habt ihr mir/uns nen Rat? Mein Mann würde sie bei den sonstigen (Brust)Mahlzeiten so lange zappeln lassen, bis sie stattdessen die Flasche trinkt, ich bringe das aber (noch?) nicht übers Herz und weiß auch nicht, ob es Erfolg hätte. Wie kriegen wir die Maus zum Trinken? Entschuldigt bitte, dass ich so weit ausgeholt habe, aber ich dachte nur so kann man die Situation insgesamt einschätzen. Vielen, vielen Dank für eure Arbeit, eure Mühe und schon mal für eure Antwort! Danke! Liebe Grüße Claudia

von Phelie am 22.03.2013, 14:02

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Antwort auf: Wie gewöhne ich mein Baby an das Fläschchen?

Liebe Claudia, es spricht nichts dagegen, dass du deine Maus weiterhin stillst - im Grunde ist das die bessere Alternative. Im Idealfall stillst du sie erst und bietest ihr dann die Beikost an. AUs der Flasche wolltest du ihr Künstliche Milch anbieten, oder Wasser? Wenn Wasser, kannst du ihr das auch zum Essen in einem Becherchen reichen, und sie daraus nippen lassen. Oder, falls sie ihn selbst halten möchte, einen Trinklernbecher verwenden. Wenn Säuglingsmilch: Die ist in keinem Fall eine bessere Alternative zu deiner eigenen Milch!! Also im Grunde BRAUCHT es gar keine Flasche.. :-) Es sieht nicht so aus, als ob deine Kleine schon einen Flüssigkeitsmangel hätte, also brauchst du keine große Sorge zu haben. Eine Möglichkeit ist auch immer, den Brei mit viel Wasser anzurühren... Wenn du dennoch lieber die Flasche nehmen möchtest, helfen dir hoffentlich diese Tipps, wie dein Baby die Flasche leichter nimmt. Viele Stillkinder verweigern die Flasche und zwar erstens, weil sie mit dem ungewohnten Gefühl des künstlichen Saugers nichts anfangen können und zweitens weil sie nicht wissen, wie sie aus einer Flasche trinken müssen, denn die Technik zwischen Sauger und Brust unterscheidet sich ganz erheblich. Ein Baby muss erst lernen, was sie mit dem Sauger tun soll und mit welcher Technik es aus der Flasche trinken muss. Dazu kommt, dass es sich denkt "Was soll ich denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". Daher funktioniert es oft besser, wenn nicht die Mutter die Flasche gibt, sondern der Vater, die Oma, ein Babysitter usw. Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren. Manchmal hilft es auch, dem Baby den Sauger nicht in den Mund zu stecken, sondern so wie beim Stillen durch Berührung mit der Brustwarze der Suchreflex ausgelöst wird, mit dem Sauger die Unterlippe des Babys zu berühren und zu warten, bis es den Sauger selbst nimmt. Es kann auch helfen, den Sauger mit Hilfe von warmem Wasser auf Körpertemperatur zu bringen. Weitere Tipps sind: o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder bei einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern o geduldig bleiben Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 22.03.2013

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