Frage:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
Hallo,
ich hab da mal ne frage, mein kleiner (6monate) kommt seit 1 1/2 monaten jede stunde in der nacht und will was trinken. so langsam gehen mir die kräfte aus. in der einen stunde kann niemand in nen tiefschlaf finden. ich stile gerne keine frage aber ich weiss nicht wie lang ich das noch durchhalte, ein schub kann es ja jetzt nicht mehr sein. mit tut morgens alles weh und ich hab einfach keije kraft mehr für den tag, da hilft es auch nicht sich mit ihm mittags mal hinzulegen da er immer nur in 40 minuten schüben schläft und ich gerade dann einschlafen würde wenn er wieder wach wird. er bekommt mittags schon selbstgekochten brei da er uns alles vom teller geklaut hat. soll ich jetzt abends mit milchbrei anfangen? wird es dann besser?
ich freu mich schon auf ne antwort
liebe grüße
Jeannine
von
Bodensee123
am 30.11.2012, 09:07
Antwort auf:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
Liebe Jeannine,
das Verhalten Ihres Kindes ist typisch für Babys in diesem Alter und hat überhaupt nichts damit zu tun, dass die Muttermilch nicht ausreichen würde.
Zum Einen gibt es in diesem Alter einen Wachstumsschub und der führt dazu, dass das Kind häufiger gestillt werden will und zum anderen schreitet die Entwicklung des Kindes mit Sieben Meilen Stiefeln heran.
In unzähligen Ratgebern und Broschüren steht, dass ein Baby mit etwa zwei bis drei Monaten nachts längere Schlafphasen haben wird und mit etwa einem halben Jahr damit zu rechnen sei, dass es „durchschlafe". Und genau diese Erwartung, die allerdings absolut unrealistisch ist, haben dann auch die Eltern. Gleichzeitig ist der Markt überschwemmt von Büchern, in denen verschiedene Strategien propagiert werden, wie ein Baby oder Kleinkind das Schlafen „lernen" könne. Würde die Mehrzahl aller Kinder tatsächlich dem immer wieder verkündeten Schema gemäß schlafen, dann bräuchte kaum jemand alle diese Schlafratgeber und dann würde es sie auch nicht in jedem Buchladen geben. Es ist also einfach so, dass eine unrealistische Erwartungshaltung auf das reale Verhalten des Babys trifft und damit machen wir Eltern uns und unseren Kindern das Leben schwer.
Vermehrtes nächtliches Aufwachen ist ab etwa vier bis sechs Monaten ein normales Verhalten bei Babys und zwar nicht, weil das Kind nicht mehr satt würde, sondern entwicklungsbedingt. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln,
gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Es gibt jedenfalls genügend Gründe dafür, dass das Kind unausgeglichen ist und nachts häufiger aufwacht.
Für die Mütter ist es meist schwer, diesen „Rückschritt" zu akzeptieren. Doch in Wirklichkeit ist es ein Fortschritt, denn Ihr Kind hat wichtige neue Entwicklungsschritte gemeistert und ist dabei noch weitere anzugehen.
Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen (die dem Kind das nächtliche Stillen „abgewöhnen"), die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden und selbst die Verfechter sprechen sich gegen eine Anwendung in diesem Alter aus, bleibt Ihnen in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten.
Die
Fähigkeit längere Zeit am Stück zu schlafen ist unabhängig von der Ernährung. Ein Baby muss
eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt
erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Eine Flasche mit künstlicher
Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in
Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen.
Wo schläft Ihr Baby denn? Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger.
Als stillende Mutter haben Sie den ungeheuren Vorteil, dass Sie Ihr Kind durch diese für alle anstrengende Zeit begleiten können, ohne dass Sie richtig wach werden und aufstehen müssen. Genießen Sie dieses Privileg, sich einfach nur umdrehen zu müssen und dann, wenn schon nicht sofort weiterschlafen zu können, so doch zumindest ruhen können. Spannen Sie auch Ihren Partner (wenn Sie einen haben) ein. Väter können sehr wohl auch einen Teil der Kinderbetreuung übernehmen.
Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können.
Haben Sie ein wenig Geduld mit sich und Ihrem Kind und versuchen Sie sich den Alltag so einfach wie möglich zu machen, damit Sie genügend Ruhe für sich bekommen. Es kommen auch wieder einfachere Zeiten.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 30.11.2012
Antwort auf:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
unser kleiner schläft bei uns mit ihm bett, naja eigentlich im beistellbett, aber selbst das reicht ihm nicht. bis zwölf ist alles ok aber dann will er zu uns, was auch kein problem ist. dadurch schlaf ich zwar noch etwas schlechter da ich ihm nicht den rücken zudrehen will aber egal. er schreit in der nacht auch nie wirklich, ich werde wach wenn er unruhig wird und dann darf er schon gleich an die brust. eben auch gerade deshalb das der papa nicht aufwacht.
mit dem ist es etwas schwer das er mir was abnimmt. er muss um 5 uhr aufstehen und kommt um 18 uhr heim und der kleine wird ab 18 uhr mit babymassage und streicheleinheiten und tanzen aufs schlafen eingestimmt um 19 uhr ist er dann auch im bett.
danke für die antwort es tut einfach auch manchmal schon gut wenn man hört das es anderen auch so geht obwohl die es ja nie zugeben was ich ehrlich gesagt nicht verstehe.
von
Bodensee123
am 30.11.2012, 12:45
Antwort auf:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
Hallo Jeannine!
ich will dir nur mut machen. und ich gebe gern zu dass das schlafverhalten zumindest unseres kindes immer schlechter wird anstatt besser (er ist jetzt 9 monate, als er ganz klein war hat er super geschlafen). übrigens können das die mamas in meinem bekanntenkreis bestätigen. klar gibt es babys, die 10 stunden schlafen oder sich erst um 5 melden und dann bis 8 weiterschlafen, aber glaub mir, das sind die ABSOLUTEN ausnahmen! auch ich bin erledigt und frage mich wie lange das denn noch so weiter gehen wird. aber was solls, bei uns sind es meistens phasen. sprich in schlechten phasen (meistens sinds dann die zähne) kommt er nachts alle 1-2 stunden. in guten kommt er "nur" 2-3 mal, trinkt und nuckelt und schläft wieder weiter. und milchbrei abends verschafft keine besserung, das sagen alle eltern dies ausprobiert haben ;-) unserer isst abends 200 gramm milch-getreide-obstbrei, wird danach noch gestillt und ist gegen 24:00 trotzdem wach und will an die brust. da hilft wohl echt nur durchhalten und sich das leben so einfach wie möglich machen (stillen gehört da definitiv dazu!).
lg von einer "leidensgenossin" ;-)
von
agilele
am 30.11.2012, 14:04
Antwort auf:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
Hallo Jeannine,
das ist wirklich nur eine Phase, Du wirst es sehen. Sie dauert beim einen Kind länger, beim anderen kürzer.
Bei mir war es kurzfristig so schlimm, dass ich darüber nachgedahct habe, eine stillfreie Zeit nachts einzuführen, obwohl es mir vor dem weinen grauste. Aber ich war einfach nur fertig.
Und dann, schwups, war der Spuk vorbei, als ich gerade den Punkt erreicht hatte, wo es echt nicht mehr ging. Danach hat sie nur noch 3 mal nachts getrunken, heute oft nur 2 mal nachts. Es sei denn sie ist krank, dann kommt sie auch schon mal wieder häufiger oder trinkt und nuckel einmal nachts viel länger als sonst.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich mir meine Decke in und unter den Rücken geklemmt habe. So war sie von ihr weg, und mir eine Stütze! Oder nimm ein Kissen oder leg Dir das Stillkissen an den Rücken.
Wenn Du Dir erlaubst, beim Stillen einzuschlafen ohne auf sein 'Abdocken' zu warten, wirst Du sicher auch wieder besser schlafen.
Vielleicht ist ein Stilltreffen was für Dich? Da kannst Du Dich prima austauschen und vielleihct hat jemand noch einen guten Tip für Dich?
Alles Gute für Ecuh
LG Britta
von
brittawirdmama
am 30.11.2012, 14:40
Antwort auf:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
vielen dank agilele und britta,
wie gesagt manchmal tut es einfach gut sowas auch von anderen zu hören.
ich leg mir zum stillen immer ein kissen, bzw stillkissen in den rücken, ich find es sonst echt unbequem da man dich doch immer etwas halten muss. wie gesagt auf jeder seite ist ein kissen, eben genau damit es so gemütlich wie möglich wird :-)
wir zwei schlafen auch beim stillen ein, er hat mich zum glück noch nicht bebissen wie es andere beschreiben, die in der nacht beim stillen eingeschlafen sind und jetzt ein loch in der bw haben?!
naja bei uns klappt das noch, manchmal wach ich auf und er pennt und hat die bw noch im mund, hach, diese moment in denen er so seelig da liegt entschädigen doch für viel. das merke ich grad wenn ich das hier so schreibe.
also nochmal vielen dank.
ich wünsch euch ne ruhige nacht. mein kleiner liegt jetzt schon im bett, wir waren auf nem kindergeburtstag, der ist fix und alle
von
Bodensee123
am 30.11.2012, 19:02
Antwort auf:
wie bekomme ich mehr ruhe in der nacht?
Hallo Bodensee123,
Deine Frage und die Antworten, die du darauf bekommen hast, haben mir auch gut getan, aus den gleichen Gründen, wie du sie genannt hast: man ist nicht allein und es geht anderen auch so. Also alles ganz normal :-)
Mein Kleiner ist gerade 13 Monate alt. Seit er ca. 7 Monate alt ist, hatte ich die gleiche Geschichte. Vorher durchgeschlafen und auf einmal kommt er nachts jede Stunde. Das schlaucht. Es ist bis jetzt so geblieben, auch wenn er zwischendrin immer mal Phasen hatte, in denen er plötzlich viel besser geschlafen hat. Mein Mann und ich haben jetzt kurzen Prozess gemacht: unser 1,40 m breites Bett ist rausgeflogen und wir haben uns ein 2x2 m Bett bestellt, damit er einfach bei uns schläft, jeder genug Platz hat und nachts Ruhe ist. Mittlerweile sind mein Sohn und ich so geübt im "Schlafstillen" (ich muss mich auch nicht mehr aufrichten oder verrenken, bloß ein bisschen zu ihm drehen), dass ich nur die Brust raushole und er macht den Rest von ganz alleine, andocken und.... zzzzZZZZzzzz den Rest bekomme ich dann schon gar nicht mehr mit, weil ich einfach weiter schlafe.
Ich wünsche uns allen noch angenehme Nächte und vorallem viel Spaß und Freude mit unseren Zwergen. Meine Mama hat mir versichert, die schlaflosen Nächte vergehen, die vergisst man. Die schönen Erinnerungen behält man wesentlich länger im Kopf ;-)
LG, Mary
von
MaryEllen
am 01.12.2012, 12:49