Frage: Wie Abstillen?

Hallo, mein Sohn ist jetzt knapp 16 Monate alt. Er liebt die Brust von Anfang an sehr. Ich habe immer sehr gerne gestillt, bis vor ca 3 Wochen auch noch mitten am Tag (eben dann wenn er ea wollte). Seit ca 3 Wochen haben wir "Stillregeln", bedeutet: Es wird nur noch im Familienbett gestillt und auch nur zum Einachlafen (Mittagsschlaf, Abendschlaf und eben nachts). Klappt super, er zeigt tagsüber teilweise auf die Brust und sagt dann selbst "neinneinnein". So mein Problem ist: durch diese Regeln hat er sich selbst den Schnuller abgewöhnt- somit nuckelt er ganz merkwürdig nachts an der Brust, sonst hat er getrunken, ich habe abgedockt, Schnulli rein und gut. Ich hasse dieses genuckel, ich wollte eigentlich immer so lange stillen, bis er sich abstillt, aber ich bin nur noch genervt. Ich habe es 2 Nächte lang versucht ihn nach dem richtigen Trinken abzudocken und so zum Schlafen zu bringen...er hat über 1 Stunden geweint, war wütend, hat immerwieder gegen mich geschlagen, sich an den Haaren gezogen...wenn ich den Raum mit ihm auf dem Arm verlasse, zeigt er immer wieder aufs Bett. Ich fühle mich so mies, dass ich abstillen mlchte, aber es ist einfach nicht mehr schön. Wenn uch ihm den Schnuller oder Wasser anbiete, wirft er beides wütend durchs Zimmer. Haben Sie vllt einen Tipp für mich? Lg Steffi

von zitronenaroma am 07.02.2019, 06:28



Antwort auf: Wie Abstillen?

Liebe Steffi, Stillen ist eine Zweierbeziehung und wenn es dazu kommt, dass sich ein Partner dabei nicht wohl fühlt, dann müssen Lösungswege gefunden werden. Das Wichtigste überhaupt ist allerdings, dass Du fest zu deinem Entschluss stehst. Solange hier noch der geringste Zweifel besteht, wird dein Kind diese Zweifel spüren und Du wirst weiterhin „schwach" werden. Für viele von uns ist es sehr ungewohnt zu sehen, wie begeistert und mit wie viel Freude ein Kleinkind stillt. Deine Kleine verhält sich gar nicht so "brustversessen" wir Du glaubst, viele langzeitgestillte Kinder zeigen sehr deutlich wie viel ihnen das Stillen bedeutet. All diese theoretischen Überlegungen helfen dir jedoch nicht weiter, denn Du fühlst dich in der derzeitigen Situation unwohl. Wenn sich in einer Stillbeziehung ein Partner nicht mehr wohl fühlt, dann ist es an der Zeit zu überlegen, was geändert werden kann. Sicher ist ein 16 Monate altes Kind noch nicht in der Lage alles Gesprochene bis ins letzte Detail zu verstehen, doch ich denke, dass der erste Schritt für dich sein sollte, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, wie es dir geht und was Du nicht mehr möchtest. Dann könnt ihr als Eltern eine Art Plan machen, wie ihr vorgehen wollt, um das Stillen etwas einzuschränken. Stillen nach Bedarf ist bei einem Kind über einem Jahr nicht mehr ein so eng gefasster Begriff wie bei einem kleinen Baby und liebevoller Konsequenz lassen sich auch bei einem Kind in diesem Alter in einem gewissen Rahmen Regeln aufstellen. Selbstverständlich wird sich nicht von heute auf morgen eine plötzliche Änderung ergeben, das geschieht in kleinen Schritten und selbstverständlich wirst Du mit Rückschritten rechnen müssen, doch mit viel Liebe und Beharrlichkeit, kannst Du einen Weg finden. Vielleicht kommt Dein Kleiner besser damit zurecht, wenn er noch kurz trinken kann und Du ihn abnimmst von der Brust, sobald er nur nuckelt. Dein Kleiner wird vermutlich noch einige Tage schreien, toben, treten oder dich gar schlagen wollen. Ist das schlimm? Nein, es ist völlig normal, denn es ist die einzige Art, wie er in diesem zarten Alter seinen Frust ausdrücken kann. Wie kannst du damit umgehen? Lass es zu. Lass dich nicht verunsichern, denn es geht deinem Kind ja trotzdem gut, es bekommt kein Trauma fürs Leben, wird nicht an deiner Liebe zweifeln. Dein Baby ist sauer, und das wird auch wieder vergehen. Bleibe bei ihm und sei du ruhig und klar, so dass dein Kleiner sich an dir orientieren kann. Vielleicht wirst du ihn ein wenig ablenken wollen (falls er sich ablenken lässt), vielleicht bleibst du auch einfach nur in seiner Nähe und versicherst ihm, dass alles ok ist. Selbstverständlich wird sich nicht von heute auf morgen eine plötzliche Änderung ergeben, das geschieht in kleinen Schritten und selbstverständlich wirst Du mit Rückschritten rechnen müssen, doch mit viel Liebe und Beharrlichkeit, kannst Du einen Weg finden. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 07.02.2019



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