Hallo,
weiss im Moment keinen Rat - vielleicht können Sie mir helfen???
Mein Sohn ist 15 Wochen alt und wird voll gestillt.
Seit ca. einer Woche habe ich nicht mehr so viel Milch als sonst ( meine Brüste sind nicht mehr so prall und es läuft auch keine Milch mehr aus - was nachts und tags der Fall war)
Anfangs dachte ich, dass mein Sohn einen Wachstumsschub hat und die Milchmenge sich nach 2,3 Tagen schon wieder steigern wird.
Dies war aber leider nicht der Fall.
Ausserdem wacht mein Sohn nachts alle 2 bis 3 Stunden auf und will trinken.
Bis vor einer Woche schlief er 8 bis 11 Stunden am Stück.
Was noch hinzu kommt: er spuckt häufiger als sonst ( die ersten Wochen hat er fast gar nicht gespuckt )
Alles komische Anzeichen - wird er nicht mehr richtig satt?
Soll ich ihm ab und zu Pre -Mich zufüttern?
Er ist ansonsten ein propperes Kerlchen - genügend nasse Windeln hat er auch.
Was soll ich tun?
Vielen Dank im Voraus!
VG
Jule07
Mitglied inaktiv - 01.12.2009, 22:04
Antwort auf:
Weniger Milch nach 14 Wochen
Liebe Jule07,
als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit zwei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit vier oder sechs Monaten.
Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung auch keine Garantie für angenehmere Nächte.
Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ...
Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet.
Auch weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat.
Achten Sie einmal auf die folgenden Anzeichen bei Ihrem Baby:
• mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.).
• in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal)
• eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme),
• eine gute Hautfarbe und eine feste Haut,
• Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs
• ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen.
Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, können Sie davon ausgehen, dass Ihr Baby auch satt wird.
Wenn nicht, melden Sie sich bitte noch einmal.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.12.2009