Guten morgen.
Ich hab am Samstag konsequent abgestillt.Es ging einfach nicht mehr. Mein Baby hat elf Monate Milch von mir bekommen. Ich konnte einfach nicht mehr. Bis jetzt klappt es gut. Die erste Nacht war sehr kurz aber die zweite schon besser. Er ist sehr müde,ich denke das liegt an der Umstellung?? Ich biete ihm pre Nahrung an aber diese Milch nimmt er nicht. Sonntagmorgen hab ich schmelzflocken zum Frühstück gemacht.hat er auch gegessen.mittags Grießbrei und abends nochmal schmelzflocken.jede Portion mit ca 100g Kuhmilch. Ansonsten geb ich ihm alles andere was er mag und darf vom Tisch. Darf er auch 1,5%ige Milch? Und ist zuviel Kuhmilch für ein 11 Monate altes Baby schädlich?(egal welche wir nehmen)
Gibt es zusatznahrung für stillkinder,die besser angenommen wird? Er bekommt von humana die pre Nahrung (sofern er sie trinkt). Ich biete ihm auch viel Flüssigkeit an. Wasser oder ungesüssten Tee mit Wasser.
Ich Pumpe bei mir nur ab wenn der Druck zu stark ist.gestern waren es zusammen 100 ml und heute ca 50. Desweiteren trinke ich Pfefferminztee und lege kalte Lappen auf meine Brüste. Gib es noch was zu beachten?
Herzlichen Dank
von
tequila82
am 24.09.2012, 10:38
Antwort auf:
Welche Nahrung für Baby
Liebe tequila82,
generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss.
Sobald das Baby begonnen hat, Kuhmilch zu trinken, sollte die Mutter Vollmilch (keine Magermilch oder Milch mit nur 1,5 % Fettgehalt) anbieten, bis das Kind zwei Jahre alt ist. Kleine Kinder brauchen für ein optimales Wachstum natürliche Fette.
Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine hohe Eiweißzufuhr die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte, und Kuhmilch enthält mehr Eiweiß als Muttermilch; Denise Both, eine sehr erfahrene Stillberaterin und IBCLC hat zu diesem Thema mal geschrieben:
"...Kuhvollmilch als Alternative zur künstlichen Säuglingsnahrung ist während des gesamten ersten Lebensjahres nicht empfehlenswert. Der hohe Eiweiß und Mineralstoffgehalt führt zu einer erhöhten Belastung der kindlichen Nieren und es fehlen die der künstlichen Säuglingsnahrung zugesetzten Nährstoffe wie z.B. Eisen, Jod und Vitamine. Erhält ein Baby Kuhmilch statt künstlicher Säuglingsnahrung besteht ein erhöhtes Risiko für Eisenmangel und einige Babys haben zudem einen erhöhten Blutverlust über den Darm. Bei Kleinkindern besteht dieses Risiko in der Regel nicht mehr.
Pasteurisierte oder ultrahocherhitzte Kuhvollmilch ist deshalb erst nach dem ersten Geburtstag zu empfehlen. Milch mit verringertem Fettgehalt (fettarme, teilentrahmte oder Magermilch) hat für Säuglinge einen zu geringen Fettgehalt..."
Als Alternative zur Kuhmilch wäre eine Pre ok, denn sie hat nicht so viel Eiweiß wie "normale" Kuhmilch.
Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken.
Sollte die Brust zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie zwischendurch gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.09.2012