Frage: weißes Häutchen seit 4 Monaten

Hallo, Ich hab folgendes Problem: Seit Anfang an wird meine linke BW nicht heil. Nach der ersten Wundphase nach der Geburt hat alles gut abgeheilt. Aber dann bekam ich an der linken Brust mehrfach Milchstaus und hab dann entdeckt, dass ich ein weißes Bläschen hatte und einen verstopften Milchkanal. Meine Hebamme hat mir geraten, es aufzuweichen und immer wieder aufzumachen, wenn das Häutchen wieder zuwächst und dann natürlich desinfizieren und zusätzlich sollte ich Lecithin nehmen. Das hab ich auch gemacht und ich dachte auch es würde besser, aber ganz zugeheilt ist es nie. Immer nach ein paar Tagen wo man denkt, jetzt wird es aber, ist das Häutchen wieder da und es tut wieder mehr weh und dann muss ich es wieder öffnen und danach ist es wieder etwas wund. Besser gesagt ist es niemals ganz heil. Die Kleine ist übrigens richtig angelegt, darauf achte ich besonders, weil es sonst gleich wieder komplett wund wäre. Ich hab dann auch schon versucht, das Häutchen einfach zu lassen, aber da wurde es dann extrem schlimm. Die BW wurde so wund und zusätzlich hab ich auf dieser Seite auch noch mit BW-Krampf zu kämpfen. Ich war dann auch bei der Stillberatung, da wurde ich dann mehrmals gelasert, aber komplett abgeheilt ist es nie. Ich gfrette mich so durch. Mal geht es besser, dann weniger gut, aber heil ist es nie. Ich hab eher den Eindruck, dass der betroffene Bereich sogar etwas größer wird. Ansonsten klappt das Stillen so gut. Die Kleine ist vollgestillt.Die betroffene Seite ist natürlich auch noch ihre Lieblingsseite. Größere Brust, die Milch fließt besser. Ich bin echt schon frustriert, möchte das Stillen aber nicht aufgeben und weiß nicht was ich noch machen könnte, oder wer mir hlefen könnte. Vielleicht haben Sie einen Rat für mich. Außer Zähne zusammen beißen, scheint nichts zu helfen. Die andere Seite ist übrigens komplett gesund und schmerzfei. Vielen Dank!

Mitglied inaktiv - 09.07.2009, 20:39



Antwort auf: weißes Häutchen seit 4 Monaten

Liebe greeneye, die Theorien über die Entstehung solcher Bläschen sind nicht ganz einheitlich, doch es könnte sein, dass der epidermale Wachstumsfaktor eine Rolle spielt. Es gibt einen ziemlich deutlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von solchen Bläschen und Stress und deshalb ist es ganz wichtig, dass Du versuchst, Stress und Belastungen so weit wie irgend möglich zu reduzieren. Schauen Sie ob Sie jemanden finden, der dir etwas abnimmt, nehmen Sie wirklich jede Hilfe an. Es kann helfen, diese immer wiederkehrenden "Verstopfungen" zu vermeiden, wenn alle Fette, die die stillende Frau zu sich nimmt durch hochungesättigte Fette ersetzt werden und zusätzlich pro Tag weiterhin ein Esslöffel Lecithin eingenommen wird. Auch die Einnahme von Vitamin C kann sich positiv auswirken. Außerdem sollten Sie auf eine absolut korrekte Anlegetechnik achten und direkt bei den allerersten Anzeichen für einen Milchstau mit der Behandlung (feuchte Wärme vor dem Stillen, unterstützende Massage, RUHE usw.) beginnen. Es ist wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen wird. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. Bitte lassen Sie noch einmal eine Beraterin vor Ort das Saugverhalten überprüfen. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 09.07.2009