was tun bei schmerzenden Brüsten beim Stillen und danach?

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: was tun bei schmerzenden Brüsten beim Stillen und danach?

Liebes Online-Team, ich verzweifel langsam beim Stillen. Meine Tochter ist inzwischen 17 Tage alt und ich stille seit Anfang an. Seit ca. 1 Woche habe ich aber Beschwerden vor allem in der linken Brust. Rechts läuft relativ problemlos. Links dagegen zieht es mir beim Stillen unter die Achseln bis hin zu einer verspannten Stelle auf dem Rücken unter dem linken Schulterblatt. Darüber hinaus ist auf der linken Brust eine verdickte blaue Ader zu sehen, die aber nicht bis zur Brustwarze oder dem Hof reicht. Beim Stillen zieht meine Tochter durch ihren starken Zug die Brustwarze ganz schon lang, sodass sie danach sehr länglich ist. Das macht sie auf beiden Seiten, aber nur links tut es weh. Ich habe schon verschiedene Stillpositionen (Liegen, Wiegegriff und Fliegergriff) ausprobiert und wechsel diese auch regelmäßig durch. Ich lege auch beide Brüste gleichermaßen an und schone keine. Die Brustwarzen sind auch schön rosig, nicht entzündet und die Höfe sehen auch ganz normal und gut aus. Trotzdem sticht es beim Stillen in der linken Brust und in in beiden Brustwarzen auch zwischen dem Stillen. Das Anlegen hab ich schon kontrollieren lassen, sowohl im Krankenhaus als auch durch meine Hebamme, beide meinten es wäre gut so. Ich habe auch insgesamt sehr viel Milch und verwende Stilleinlagen, weil sonst die Milch nur ständig raus läuft. Können Sie mir bitte weiter helfen? Was kann ich jetzt tun, ggf. mal abpumpen, wenn die Maus die Brust nicht leer getrunken hat? Danke für Ihre Hilfe. VG Sandra

von Helena0710 am 24.10.2016, 14:15



Antwort auf: was tun bei schmerzenden Brüsten beim Stillen und danach?

Liebe Sandra, es kann sein, dass Du einfach verspannt bist und deshalb Schmerzen hast. Ich würde die Anlegetechnik zunächst noch einmal überprüfen lassen, allerdings kann es auch ein Soor sein oder das Raynaud-Syndrom. Solche Gefäßkrämpfe sieht man immer wieder bei Frauen, die das Magnesium, das sie während der Schwangerschaft eingenommen haben, plötzlich abgesetzt haben. In seltenen Fällen handelt es sich dabei auch um ein Phänomen, das Raynaud Syndrom genannt wird und auch andere Körperteile z.B. die Finger befallen kann. Bei einem echten Raynaud Syndrom gibt es medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, die auch in der Stillzeit möglich sind. Schau mal: http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/schmerz/article/830590/schmerzen-stillen-mastitis-gefaessproblem.html Es ist nicht ganz einfach, von hier aus eine zuverlässige "Diagnose" zu stellen. Falls Du noch keinen Kontakt zu einer Stillberaterin hast, solltest Du dich dann an eine Stillberaterin vor Ort wenden, die Euch beim Stillen sehen kann und so feststellen kann, ob das Baby korrekt an der Brust saugt oder vielleicht ein Saugproblem vorliegt, das behandelt werden müsste. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 24.10.2016