Liebe Experten,
hier mal unser kleiner "Lebenslauf":
Geburt meiner Tochter per Kaiserschnitt 6 Wochen zu früh,
Ab dem 4. Tag stellte sich Erfolg beim Abpumpen ein,
Entlassung aus KH nach ca. 2,5 Wochen,
Seit Ostern Trank sie an der Brust,
Nach ca. 4 Wochen habe ich mit dem abpumpen wieder begonnen, weil die Schmerzen in der Brust zu groß wurden (nach dem Stillen).
Um der Gefäßverengung entgegen zu wirken habe ich Magnesium/Calcium Präparate eingenommen und als die Schmerzen zu groß wurden habe ich alle 6 h Ibuprofen genommen. Ca. 1 Woche habe ich die Tabletten genommen und festgestellt, dass die Dosis nicht mehr erhöht werden kann. Die Schmerzen kamen dennoch durch. Deshalb habe ich dann wieder begonnen abzupumpen. Merke jedoch, dass die Milchmenge bei weitem nicht ausreicht um meine Tochter zu versorgen, deshalb erhält sie zusätzlich Pre-Nahrung.
Da ich beim Abpumpen gar keine Schmerzen habe, schließe ich daraus, dass meine Tochter falsch saugt. Was kann ich tun, damit sie es richtig macht? Meine Hebamme hat schon zugeschaut, wie ich meine Kleine anlege und konnte nichts feststellen.
Da ich bereits zwei weitere Kinder habe und demzufolge nicht ganz so viel Zeit habe um alle 2-3 h abzupumpen, muss ich es irgendwie schaffen, dass meine Kleine lernt, richtig zu saugen. Könnt Ihr uns helfen?
Was haltet Ihr von Adalat als Medikament gegen die Gefäßverengung und von Domperidon um die Milchmenge zu steigern?
Liebe Grüße
Von der kleinen Lilli
von
Lilli 2013
am 06.05.2013, 17:03
Antwort auf:
Was kann ich tun beim Raynaud-Syndrom in der Brust zwischen den Stillmahlzeiten?
Liebe Lilli 2013,
es gibt zwei Möglichkeiten für dieses Phänomen. Das eine ist eine ungute Trinktechnik des Kindes und das andere ein Gefäßkrampf (letzteres sieht man häufiger bei Frauen, die in der Schwangerschaft Magnesium genommen haben und es dann plötzlich abgesetzt haben). Aus der Ferne kann ich jedoch nicht sagen, was es ist und deshalb ist es am sinnvollsten, wenn Sie sich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe wenden und sich beim Stillen zuschauen und die Brustwarzen unmittelbar nach dem Stillen anschauen lassen. Eine kompetente Beraterin kann Ihnen verschiedene Anlegetechniken zeigen, die den Schmerz lindern können.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Hier noch die Theorie:
Raynaud's Phänomen auch Vasospasmus oder weiße Brustwarze
Gefäßkrämpfe mit brennenden, stechenden Schmerzen, in manchen Fällen auch an den Fingern und Zehen bemerkbar
• Saugen des Babys untersuchen, Rückengriff, Kinn herunterdrücken
• Kälte wirkt sich negativ aus
• Koffein, Nikotin, Theophylline (bei Asthma) können Auslöser sein, ebenso Fluconazol oder Kontrazeptiva
Therapie:
• heiße Kompressen
nach Absprache mit dem Arzt:
• Kalzium und Magnesiumgaben
• in manchen Fällen hilft der Wirkstoff Nifedipine (Adalat)
Über die Einnahme von Domperidon beraten Sie sich am besten mit Ihrem Arzt; wir Stillberaterinnen von La Leche Liga erteilen keine medizinischen Auskünfte. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und “darf” sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden.
Sprechen Sie am besten mit Ihrer Ärztin, ob das Medikament für Sie in Frage käme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 06.05.2013