Frage: Was ist bei uns los?

Hallo, meine Süße ist nun 16 Wochen alt. Bis vor einer Woche lief bei uns alles wie am Schnürchen. Wunderte mich selbst alles. Ich habe morgens einmal abgepumpt, damit ihr Papa sie am Abend auch mal füttern kann, sonst wird sie von mir voll gestillt. Seit gut einer Woche läuft es bei uns etwas anders. Ich bekomme über den Tag verteilt gerade mal 200ml abgepumpt und in der Nacht wird sie auch noch 3 Mal wach und möchte angelegt werden. Vorher war es so, das sie nachts einmal 5 Minuten getrunken hat und dann weitergeschlafen hat. Jetzt trinkt sie immer beide Seiten leer! Habe ich denn noch genug Milch oder hat sie einen Wchstumsschub? Muß ich jetzt doch schon mit der Beikost anfangen? Wollte eigentlich die ersten 6 Monate voll stillen. Ich möchte gerne auch weiterhin abpumpen, da es auch ein Wunsch des Papa´s ist, aber auch damit ich mal kurz durchschnaufen kann. Kann mich dann nämlich auch ausschließlich um meine große Tochter ( knapp 6) kümmern. Lg Daniela

Mitglied inaktiv - 30.09.2009, 11:04



Antwort auf: Was ist bei uns los?

Liebe Daniela, das ist sicherlich ein Wachstumsschub und hat nichts damit zu tun, dass Sie zu wenig Milch haben! Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte. Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal "mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst. Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Sie haben dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf Ihres Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren. Wird in dieser Situation zugefüttert, wird der Brust kein erhöhter Bedarf signalisiert und die Milchmenge kann sich auch nicht auf den erhöhten Bedarf einstellen. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage wird gestört und es kann der Beginn eines unfreiwilligen Abstillens sein. Aber auch ohne Wachstumsschub ist es normal, dass ein so kleines Baby mindestens acht bis zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden will. Die Nächte können sehr viel einfacher werden, wenn das Baby in unmittelbarer Nähe der Mutter schlafen kann. Für die Mutter ist es sehr viel praktischer, wenn das Baby mit im eigenen Bett liegt (was weltweit bei Mehrzahl aller Kinder und in unserer Kultur sehr viel mehr als von den Eltern zugegeben wird der Fall ist) oder auf einer Matratze oder in einem Kinderbett direkt neben ihrem Bett. Die Mutter muss nachts nicht aufstehen, muss nicht erst richtig wach werden, sondern kann im Liegen stillen und unmittelbar danach weiterschlafen. Auch das Kind muss gar nicht erst richtig wach werden und zu schreien beginnen und kann somit auch schneller wieder einschlafen. Auf diese Weise kann viel Kraft gespart werden und die Nächte verlaufen für alle Beteiligten ruhiger. wenn Sie Ihrem Kind etwas Gutes tun wollen, dann verzichten Sie noch etwa zwei weitere Monate auf jegliche Form von Beikost. Auch wenn Ihr Baby nicht allergiegefährdet ist, so ist die zu frühe Einführung der Beikost immer eine starke Belastung für den noch unreifen Darm und belastet auch die Nieren enorm durch die erhöhte Molenlast. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 30.09.2009



Antwort auf: Was ist bei uns los?

Hallo, ich tippe hier mal eindeutig auf einen Wachstumsschub. Mit 16 Wochen steht er einfach an und deine Tochter braucht ein bißchen mehr zu trinken. Auf keinen Fall würde ich jetzt schon mit Beikost anfangen, dazu ist es einfach noch zu früh. Leg sie einfach nach Bedarf an und pumpe zwischendrin ab. Es wird nicht lang dauern, dann hat sich die Brust auf den Mehrbedarf eingestellt und dein Mann kann auch wieder füttern. Tschüss Katrin

Mitglied inaktiv - 30.09.2009, 11:39



Antwort auf: Was ist bei uns los?

Danke schön! Ich bin jetzt erleichtert und kann nun besser damit umgehen. lg Daniela

Mitglied inaktiv - 30.09.2009, 14:27



Antwort auf: Was ist bei uns los?

:-) Biggi

von Biggi Welter am 30.09.2009