Warum zappelt mein Baby beim stillen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Warum zappelt mein Baby beim stillen

Seit ca. 1,5 Wochen hab ich ein wenig Probleme beim stillen, ich stille immer im Liegen und seit der Geburt meiner Tochter nur mit stillhütchen, komme davon auch nicht weg, die im Krankenhaus haben es mir versaut, wir kommen sehr gut damit klar ich habe auch gut Milch und wir hatten nie Probleme. Aber jedes Mal wenn ich sie stillen will da fängt sie an ihre Beine anzuziehen sich zu überstrecken und weint auch manchmal dabei dann nimmt sie das Hütchen in den Mund wieder raus und so weiter... als würde sie Bauchschmerzen haben, aber jedes Mal beim stillen ? Ich weiß nicht was ich machen soll sie drückt auch dabei und dann spuckt sie wieder so viel Milch aus weil sie dabei drückt, es macht mich echt traurig... ich hoffe sie können mir helfen

von Janine1306 am 21.09.2018, 22:48



Antwort auf: Warum zappelt mein Baby beim stillen

Liebe Janine1306, du schreibst nicht, wie alt deine Kleine ist. Vielleicht so um die 5 Monate? In diesem Alter sehen wir immer wieder, dass die Kinder solch ein unruhiges Stillverhalten zeigen. Ich empfehle dir das, was meist am besten hilft: Geduld und Zuversicht. Denn die Ruhe der Mutter überträgt sich auf das Baby und allein das wirkt oft bereits kleine WUnder. Und die Beratung einer Stillberaterin in eurer Nähe, die euch dabei helfen kann, doch auch ohne Stillhütchen zurecht zu kommen... Das kann durchaus klappen, ich habe es selbst oft genug erleben dürfen. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://www.lalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Vielleicht ist deine Maus auch noch jünger? Auch dann ist die Suche nach einer Beraterin vor Ort sinnvoll, denn es könnte sein, dass deine Kleine durch das Hütchen zu viel Luft schluckt beim Saugen, und diese Luft im Bauch ihr Unwohlsein verursacht. Probiere doch auch mal, in unterschiedlichen Positionen zu stillen, die ihr vielleicht angenehmer sind. Dieses Infoblatt von La Leche Liga Deutschland e.V. kann dabei helfen: https://www.lalecheliga.de/images/Infoblaetter/LLL_Anlegen_und_Stillpositionen.pdf LIeben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 22.09.2018



Antwort auf: Warum zappelt mein Baby beim stillen

Sie ist 3,5 Monate alt. Aber sofort wenn sie angelegt wird ist die Situation so..sie fängt sofort damit an.

von Janine1306 am 22.09.2018, 14:44



Antwort auf: Warum zappelt mein Baby beim stillen

Liebe Janine1306, meine Hinweise treffen auch in diesem Alter zu. Was noch helfen könnte wäre zu probieren, ob es besser wird, wenn du sie puckst. Besonders unruhige Babys, die sich an der Brust steif machen und nach hinten überstrecken, können gebündelt werden. Beim Bündeln wickelt man das Baby gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn man das Kind auf diese Weise eingepackt hat, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen Halt im wahrsten Sinne des Wortes um weniger zappelig zu sein. Möglicherweise hilft auch die Brustkompression, denn dabei fließt mehr Milch und kommt so einem ungeduldigen Baby entgegen, dass durch Zerren an der Brustwarze versucht, den nächsten Milchspendereflex auszulösen. Die Beschreibung findest du unten. Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)

von Kristina Wrede am 25.09.2018



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