Hallo!
Meine kleine Tochter ist knapp 6 Monate alt und entwickelt sich sehr gut. Seit ca. 10 Tagen jedoch habe ich Probleme beim Stillen. Sie fängt wie gewohnt an zu trinken, hört jedoch nach max. 3 Minuten auf und weint ganz schrecklich. Dann möchte sie auch nicht mehr an die Brust. Einen Auslöser kann ich mir nicht vorstellen - die Milch fließt wie immer; es können nicht die Zähne sein; ich habe nichts an meiner Ernährung veränder; Beikost haben wir unterbrochen.
Außerdem beißt sie nun vermehrt in meine Brust. Ein lautes "AUA" oder ablegen oder sonstiges lässt sie unbeeindruckt.
Ich weiß leider keinen Rat und wäre sehr traurig, wenn die Stillbeziehung nun schon enden würde. Hätten Sie noch einen Tipp?
Viele Grüße!
von
Muckiii
am 30.09.2011, 14:41
Antwort auf:
Warum weint mein Baby beim Stillen?
Liebe Muckiii,
ein fünf Monate altes Kind stillt sich nicht selbst ab, es streikt eventuell an der Brust oder es ist saugverwirrt.
Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst.
Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 30.09.2011