Hallo,
mein Sohn ist 3 Monate alt und ich stille ihn voll. Nun möchte ich vorsichtshalber mal etwas Milch abpumpen, um ein Notreserve im Haus bzw. im Gerierfach zu haben, falls ich doch mal länger unterwegs bin. Wie gehe ich dabei am besten vor ? Wann pumpe ich am besten ab ? Direkt nachdem mein Sohn gestillt wurde oder etwas später ? Wie viel kann ich etwa pro Brust abpumpen, ohne meinen Sohn die Milch der nächsten Stillmahlzeit zu "klauen" ?
Und welche Füttermethode würde Sie mir bzw. meinen Mann für dieses seltene Füttern von Muttermilch empfehlen ? Ich denke, es käme höchstens 1 bis 2 mal im Monat vor, eher noch seltener.
Liebe Grüße, Cordula
Mitglied inaktiv - 22.01.2008, 14:11
Antwort auf:
Wann am besten Milch abpumpen
Liebe Cordula,
DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite.
Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann.
Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen.
Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat.
Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt.
Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst.
Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden.
Zum Füttern der abgepumpten Milch kann dein Mann es mit einem kleinen Becher probieren. Die Becherfütterung (mit einem ganz normalen Becher nicht einem Trinklernbecher) ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche. Lassen Sie sich doch einmal von einer Stillberaterin in Ihrer Nähe zeigen, wie das Bechern funktioniert. Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Wenn die Milch mit der Flasche gegeben wird, kann es sein, dass dein Baby die Flasche verweigert, weil es nichts damit anfangen kann. Die Trinktechnik unterscheidet sich enorm vom Trinken aus der Brust!
Außerdem musst du während deiner Abwesenheit auf deine Brust achten, denn die Milchbildung setzt ja nicht einfach für einige Zeit aus, so dass Du möglicherweise unterwegs abpumpen oder ausstreichen musst, um Stauungsprobleme zu vermeiden.
Ich hoffe, dir ein wenig weitergeholfen zu haben.
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 22.01.2008
Antwort auf:
Wann am besten Milch abpumpen
Wollte nur sagen, bei mir klappt es am besten gleichzeitig. Also eine Brust stillen, einen Brust pumpen. Es braucht zwar ungefähr sechs Hände aber wenn man sich vorher alles her richtet dann gehts. Und dem Baby darfs nicht stören... Probier es am besten, und erwarte für die ersten Male nicht zuviel :-)
Anouschka
Mitglied inaktiv - 22.01.2008, 19:26