Hallo,
erstmal vielen Dank für Ihre Hilfe. Es ist viel besser geworden mit dem Trinken. Ich lege meine Kleine jetzt immer an, wenn sie das Bedürfnis nach einem Schnuller hat und sie verweigert meine Brust auch nicht mehr. Das klappt seit 2 Wochen sehr gut. Seitdem stille ich sie aber auch sehr oft (manchmal jede Stunde, manchmal nach 3 Stunden, je nachdem). Sie nimmt auch wieder mehr zu, was mich sehr sehr freut.
Jetzt mein Problem. Seitdem ich so oft stille, hat sie einen wässrigen grünen Stuhl. Ich war auch schon beim KA. Der hat gesagt, solange die Kleine sonst fit ist, keine Anzeichen von zu wenig Flüssigkeit hat und auch kein Fieber, ist Durchfall nicht schlimm.
Kann es sein, dass sie so dünnen grünen Stuhl hat, weil ich sie so oft stille? Bin etwas unsicher, weil das von dem zeitlichen Ablauf her ja passt.
(seit Mittwoch vor 2 Wochen trinkt sie oft, seit Donnerstag abend hat sie Durchfall). Sonst ist sie sehr fit.
Was kann ich nur machen. Sie quält sich auch oft mit Blähungen.
Vielen Dank im Voraus
Nicole
Mitglied inaktiv - 29.04.2009, 08:59
Antwort auf:
wässriger grüner Stuhl
Liebe Nicole,
der Muttermilchstuhl kann richtig flüssig sein, das bedeutet noch lange keinen Durchfall. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis (nach den ersten Wochen) hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Die Häufigkeit kann sich auch jederzeit und immer wieder verändern.
Durchfall bei einem voll gestillten Kind erkennt man e an den folgenden Anzeichen: mindestens zwölf Stuhlentleerungen innerhalb von 24 Stunden, die deutlich unangenehm riechen und manchmal auch mit Blutspuren durchsetzt sind. Die Stühle sind dann meist sehr wässrig und substanzlos und das Allgemeinbefinden des Kindes ist deutlich beeinträchtigt.
Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen.
Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Ich hoffe, ich konnte Sie beruhigen!?
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.04.2009