Frage: viele Fragen

Hallo Biggi! Heute hab ich gleich mehrere Fragen an Dich: 1) Manchmal bin ich mir nicht sicher ob Lotta Hunger hat oder nicht, ich versuche sie dann zu stillen und entweder sie lehnt die Brust von vornherein sehr deutlich ab oder trinkt. Manchmal jedoch trinkt sie nur ein paar Schlucke und ist dann zufrieden. Mit welcher Seite muß ich dann beim nächsten Stillen beginnen? Mit der an der sie nur ein bischen getrunken hat, oder mit der anderen? Wenn eine Brust voller ist als die ander, dann nehme ich immer die vollere. Aber oft sind beide einfach gleichvoll und da weiß ich dann nicht welche ich ehmen soll. Was wäre da am sinnvollsten? 2) Bisher habe ich immer die Milchauffangschalen beim Stillen benutzt, da immer sehr viel Milch aus der freien Brsut herauslief. Mittlerweile ist es nur noch ganz wenig, was raus kommt und so möchte ich ab und an die Schalen mal weglassen. Kann ich dann, wenn ich merke wie die Milch einschießt, mit der flachen Hand den Einschuß verringern (klappt, sehr gut, hab ich schon probiert) oder sollte ich das besser nicht tun? Vermischt sich, wenn ich es mache trotzdem die Vormilch mit der sättigen Hintermilch? 3) Manchmal hat Lotta Tage an denen sie bei mehreren Mahlzeiten nur eine Brust nimmt und auch dann nicht unbedingt eher wieder hungrig ist, sondern wie gewohnt eine Pause von 3-4 Stunden einhält. Da ja die Milchproduktion in erster Linie dadurch gesteuert wird, wie oft und wieviel das Baby trinkt, kann es sein das sich meine Milch dann so schnell auf die geringere Nachfrage einstellt, oder dauert das eher ein paar Tage? Wie schnell oder langsam geht das? Auch in der umgekehrten Version, wenn also das Baby plötzlich mehr trinken möchte? 4) Leidiges Thema Schnuller: Lotta nimmt seit ihren dritten Lebenstag einen Schnuller. Zunächst hatten wir ihr einen Kirschform-Schnulli gegeben, den sie aber würgend ablehnte. Wir hatten den Eindruck das er zu groß war für ihren Mund. Also gaben wir ihr einen ganz normalen aus den Werbegeschenken, den sie sehr gerne nahm und immer noch nimmt. Seit ein paar Tagen macht sie allerdings sehr oft "Theater" an der Brust und ist erst glücklich, wenn sie den Schnulli bekommt. Oft ist es dann so, das sie einfach schon satt ist und nur noch nuckeln will und damit auch zufrieden bleibt. Manchmal jedoch, und das wird immer häufiger, hat sie eindeutig noch Hunger, weigert sich aber an die Brust zu gehen. Ich denke das da die von Dir so oft erwähnte Saugverwirrung ins Spiel kommt. Kann es sein, das sich das erst so spät einstellt? Sie ist ja jetzt fast sechs Wochen alt und es gab diesbezüglich eigenlich noch nie Pobleme. Heute habe ich dann versucht den Schnulli ganz wegzulassen, was aber im absoluten Schreigipfel endete. Sie hat wohl ein sehr starkes Saugbedürfnis, was sie an meiner Brsut allein nicht befriedigen kann und möchte.(ich übrigesn auch nicht) Nun hab ich ihr dann grad den Kirschschnulli nochmal angeboten und den hat sie "dankend" angenommen und ist nach 3 Stunden Dauerschreien endlich erschöpft eingeschlafen. Mir ist bei diesem Schnulli aufgefallen, das sie dabei die Lippen genauso "schürzen" muß damit er im Mund bleibt, wie an der Brust auch. Ist es wohl besser ihr nur noch diesen Schnulli zu geben, wenn denn überhaupt schon ein Schnulli sein muß? LG Anja

Mitglied inaktiv - 18.09.2001, 21:09



Antwort auf: viele Fragen

? Liebe Anja, ich werde dir deine Fragen jetzt einfach der Reihe nach beantworten. 1. Du musst es nicht absolut dogmatisch sehen mit „welche Brust ist dran". Entweder Du spürst, welche gerade voller ist oder Du bietest einfach eine an. Gerade wenn das Kind nur ein paar Schluck getrunken hat, ist es nicht so wichtig, welche dann beim nächsten Mal drankommt. 2. Selbstverständlich kannst Du gelegentlich die Milch, wenn sie in einem unpassenden Augenblick zu fließen beginnt durch sanften Druck auf die Brustwarze stoppen. Wegen der Vorder- und Hintermilch brauchst Du dir deshalb keine Gedanken zu machen. 3. Brust ist ein relativ träges Organ und braucht schon ein bisschen mehr Zeit, um sich auf gravierende Mengenunterschiede einzustellen. Du brauchst dir da sicher keine Sorgen zu machen, dass deine Milch plötzlich „weg" sein würde, weil deine Tochter mal weniger trinkt. 4. Eine Saugverwirrung kann es IMMER geben. Es ist ein Trugschluss zu glauben, nach den ersten Wochen sei die Gefahr restlos gebannt. Ich habe schon halbjährige Kinder erlebt, die durch eine einmalige Verwendung eines künstlichen Saugers eine Saugverwirrung entwickelt haben. Es ist auch nicht wirklich relevant, welche Form der künstliche Sauger hat, wenn es um das Thema Saugverwirrung geht, denn alle Sauger können dazu führen, gleich wie sie geformt sind. Wenn deine Tochter mit diesem Sauger zurecht kommt und Du keine Probleme beim Stillen bekommst, kann der Schnuller dosiert und überlegt eingesetzt manchmal hilfreich sein. Alternativ zum Schnuller könntest Du deinem Kind auch einen Finger zum Saugen anbieten. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 19.09.2001