Frage:
Verhärtung in der Brust
Hallo,
ich stille meinen Sohn seit 14 Monaten und habe nun zum ersten Mal eine Verhärtung in der Brust (mal abgesehen von der Anfangszeit). Ich habe es heute morgen zum ersten Mal bemerkt und heute beim Stillen extra darauf geachtet, dass sein Kinn an der Stelle liegt. Leider hat das nicht geholfen. Nun habe ich es gerade mit etwas unterstützender "Massage" während des Trinkens versucht. Von außen ist die Stelle leicht gerötet (vielleicht auch nur durch Reiben?). Sie befindet sich an der linken Brust unten und Richtung Brustbein. Sie ist etwas größer als ein ganzer Daumen (schätze ich) und schmerzt nur bei Berührung. Ich stille seit Monaten fast nur noch mit der linken Brust, da mein Sohn diese immer bevorzugt hat. Das klappt auch ganz gut. Zwischendurch gibt es auch auch mal die rechte, aber ich glaube, da kommt nicht mehr viel.
Könnte das schon eine Brustentzündung sein?
Fieber habe ich nicht, aber ich fühle mich sehr schlapp, wie bei einer beginnenden Erkältung. Aber ich bekomme im Moment auch wenig Schlaf (nachts) und keine Ruhe (tagsüber), da mein Sohn erkältet ist, Zähne bekommt und den ganzen Tag total quengelig ist. Das schlaucht enorm. Habe hier leider keine Hilfe. Mein Mann arbeitet viel (10-12 Std. weg). Ab Freitag hat er Urlaub. :-)
Was kann ich tun?
Ist das schon ein Grund jetzt abzustillen? Ich habe das sowieso bald vor.
Danke für eure Hilfe.
Mitglied inaktiv - 13.12.2010, 19:52
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Liebe KrümelsMami2009,
die Übergänge zwischen Milchstau und Brustentzündung sind fließend. In beiden Fällen ist die Brust (an einer Stelle oder komplett) hart und/oder schmerzt. Es kann rote und heiße Bezirke geben. Bei einer Brustentzündung kommen dann immer noch Fieber und eventuell auch Kopf und Gliederschmerzen, wie bei einer Grippe dazu.
Ein Milchstau kann vielfältige Ursachen haben: Stress, einengende Kleidungsstücke (schlecht sitzende Bhs) oder einschneidende Schultergurte von einer Umhängetasche oder einer Tragehilfe, zu geringe Entleerung der Brust, wenn das Baby plötzlich durchschläft oder tagsüber eine Mahlzeit überspringt, bei manchen Frauen auch Kälte oder Zugluft. Es kommt auch vor, dass eine falsche Anlegetechnik dazu führt, dass einige Bereiche der Brust nicht richtig entleert werden (z.B. wenn die Mutter, wie leider immer noch oft empfohlen, beim Anlegen die Brust zwischen Zeigefinger und Mittelfinger klemmt, um die Nase des Babys freizuhalten).
Bei einem Milchstau kannst Du die schmerzende Stelle vor dem Stillen wärmen (z.B. in einer Schüssel mit warmem Wasser oder in der Badewanne). Du kannst auch ein warmes feuchtes Tuch um die Brust legen. Manche Frauen empfinden es als angenehm, wenn sie zwischen den Stillmahlzeiten ein Heizkissen oder eine Wärmflasche über die Brüste legen. Andere wiederum finden Quarkwickel (bitte die Brustwarze und den Warzenhof aussparen) als hilfreich.
Um die gestaute Stelle zu entleeren, solltest Du jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Du solltest alle eineinhalb bis zwei Stunden anlegen und dabei das Baby so halten, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Und wie immer gilt auch hier: auf korrektes Anlegen und eine gute Stillposition achten.
Außerdem solltest Du dir möglichst viel Ruhe gönnen. Wenn möglich leg dich mit deinem Kind ins Bett und überlass die Hausarbeit jemandem anderen. Falls Du plötzlich Fieber oder Schüttelfrost bekommst (die Symptome ähneln der einer Grippe), solltest Du zu einem Arzt gehen.
Wichtig ist auch, dass Du weißt, dass eine Brustentzündung kein Abstillgrund ist. Es gibt Medikamente, die mit dem Stillen zu vereinbaren sind und weiterstillen verkürzt den Krankheitsverlauf.
Ich wünsche Dir gute Besserung.
Bitte melde dich doch morgen einmal, wie es dir dann geht, ja?
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.12.2010
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Hallo Biggi,
die Antwort passt zwar nicht genau auf meine Fragen, aber ich werde es mal mit Wärme probieren. Ich melde mich dann morgen nochmal.
Viele Grüße
Nina
Mitglied inaktiv - 13.12.2010, 21:11
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Liebe Nina,
es tut mir leid, wenn Du mit der Antwort nicht zufrieden bist, leider kann ich aus der Ferne nicht mehr dazu sagen.
Ich weiß nicht, ob deine Haut vom Reiben rot ist oder von einer Entzündung und ich kann auch nicht sagen, ob Du bereits eine Brustentzündung hast.
Die Tipps können dir auf alle Fälle weiterhelfen, sollte e dir morgen nicht besser gehen, lass einen Arzt, eine Hebamme oder eine Kollegin vor Ort auf die Brust sehen.
Und bitte melde dich trotzdem ;-).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.12.2010
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Hallo Biggi,
leider geht es mir heute nicht besser, sondern ich fühle mich schlapp (mit Halsschmerzen), die Brust ist an der schmerzenden Stelle gerötet und es tut eher mehr als weniger weh. Schonen (Bettruhe) kann ich nicht.
Die Hebammenpraxis, wo ich immer hingehe, hat ausgerechnet heute geschlossen. Sollte ich dann zum Frauenarzt gehen oder bis morgen warten?
Ist jetzt ein guter oder ein schlechter Zeitpunkt zum Abstillen?
Danke und Gruß
Nina
Mitglied inaktiv - 14.12.2010, 08:45
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Liebe Nina,
lass die Brust vorsichtshalber doch heute noch anschauen, vielleicht brauchst Du Medikamente.
Jetzt im Moment würde ich nicht abstillen, denn gerade in deiner Situation sollte die Milch am Fließen gehalten werden, denn das verkürzt den Krankheitsverlauf.
Melde dich doch bitte kurz, wenn Du beim Arzt warst!
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.12.2010
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Hallo Biggi,
ich war heute mittag beim FA. Sie hat getastet und Ultraschall gemacht. Es ist wohl nur ein Milchstau, aber es könnte noch eine Brustentzündung werden. Sie sagte, ich solle wenig trinken und normal weiterstillen (nicht mehr oder weniger). Und vor dem Stillen die Brust erwärmen (massieren o. Wärmflasche), beim Stillen die Stellen massieren und ausstreichen und danach kühlen.
Ich hoffe, das hilft.
Viele Grüße
Nina
Mitglied inaktiv - 14.12.2010, 15:28
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Liebe Nina,
ich wünsche dir gute Besserung, leg dich wirklich hin, Ruhe ist jetzt am wichtigsten!
Bitte melde dich morgen!
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.12.2010
Antwort auf:
Verhärtung in der Brust
Hallo Biggi,
mit der Ruhe hat es, wie zu erwarten war, nicht geklappt. Aber die Brust ist schon etwas besser. Aber es bleibt immer eine Verhärtung "in der Tiefe". Und je näher die nächste Stillmahlzeit kommt, je dicker wird die Verhärtung wieder. Wie lange wird es wohl dauern bis es ganz weg ist?
Ich bin ja schon froh, dass es nicht schlimmer geworden ist.
Viele Grüße
Nina
Mitglied inaktiv - 15.12.2010, 21:33