Liebe Biggi, Liebe Kristina
Ich stille meine knapp 5-monatige Tochter voll. Seit ein paar Tagen verspüre ich eine über 2€-grosse, knotige Verhärtung oberhalb der re Brust, ca auf “10Uhr“. Ich nehme an es ist ein Milchstau. Trotz stillen bringe ich diese Verhärtung aber nicht weg. Ich stille im Liegen und in der klassischen Wiegehaltung mit Stillkissen. Hast Du einen Tipp, wie ich den oben genannten Bereich besser entleeren kann?
Danke und liebe Grüsse
heran
von
heran
am 11.03.2019, 15:41
Antwort auf:
Verhärtung/Milchstau re Brust
Liebe heran,
wenn eine Frau in der Stillzeit einen Knoten oder eine Verhärtung ertastet und diese Verhärtung nicht durch eine Behandlung wie bei einem Milchstau innerhalb weniger Tage vergeht, dann sollte selbstverständlich eine Ärztin/Arzt die Brust anschauen.
Um einen Milchstau oder eine Brustentzündung in ihren Anfängen zu überwinden oder um zu verhüten, dass sich ein Milchstau zu einer Brustentzündung entwickelt, sollte sich die Mutter ein bis zwei Tage mit ihrem Baby ins Bett legen, um sich auszuruhen und sich zu erholen. Idealerweise sollte ihr jemand während dieser Zeit die Hausarbeit ganz abnehmen. Ruhe für die Mutter ist mit das Wichtigste bei der Behandlung einer Brustentzündung.
Vor jedem Stillen sollte feuchte Wärme auf die Brust einwirken. Ist das Stillen schmerzhaft, kann zuerst an der nicht betroffenen Seite und nach dem Einsetzen des Milchspendereflexes an der kranken Brust gestillt werden, und zwar solange, bis die Brust wieder weicher wird. Die Stillmahlzeit sollte dann an der ersten Brust beendet werden.
Manche Frauen empfinden auch Quarkwickel als angenehm. (Bitte darauf achten die Brustwarze und den Brustwarzenhof beim Anlegen eines Quarkwickels auszusparen). Es gibt Frauen, die auf Quark allergisch reagieren, dann sollten keine Quarkwickel gemacht werden. Du kannst die Brust auch mit zerstoßenen Eiswürfeln, die in einen Waschlappen gepackt werden kühlen.
Um eine gestaute Stelle zu entleeren, sollte jede Stillmahlzeit auf der betroffenen Seite beginnen, bis der Knoten und die Schmerzen vergangen sind. Es sollte alle eineinhalb bis zwei Stunden
angelegt werden und dabei das Baby so gehalten werden, dass sein Kinn gegen die schmerzende Stelle gerichtet ist (erfordert manchmal etwas Akrobatik). Die Milch wird auf diese Weise besser herausgesogen und dadurch löst sich die Blockierung besser. Sanfte Massage kurz vor oder während des Stillens kann ebenfalls hilfreich sein.
Keine Pumpe der Welt saugt so gut wie ein Baby und ich persönlich würde lieber das Kind „turnen“ lassen ;-).
Häufiges Stillen (oder abpumpen) rund um die Uhr ist nötig, damit die Milch in der erkrankten Brust am Fließen gehalten wird.
Und nochmals: Ganz wichtig ist Ruhe, Ruhe und nochmals Ruhe.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 11.03.2019