Frage: Unverträglichkeit Muttermilch

Hallo, unser kleiner Sohn (6 Monate) hat seit der Geburt mit Bauchweh und Blähungen zu kämpfen. Bisher haben wir noch keine Mittel gefunden, die ihm wirklich helfen (Stillberatung, Lefax, Bauchmassage, BiGaia, Verzicht auf Kuhmilchprodukte für 2 Wochen...). Da wir umgezogen sind, waren wir jetzt zum ersten Mal bei einem neuen Kinderarzt, der meinte, es kann sein, dass er meine Muttermilch nicht verträgt, d.h. er könnte z.B. das enthaltene Eiweiss nicht spalten. Ich habe soetwas noch nie gehört, kann das wirklich sein? Er meinte, es wäre ein Versuch wert, Säuglingsnahrung zu probieren. Wollte eigentlich noch nicht abstillen... Derzeit bekommt er den Mittagsbrei komplett und sonst wird gestillt. Seine Symptome sind: Überstrecken und Füsse hoch werfen, wimmern, sehr viel pupsen und eben weinen. Vorallem Nachts, tagsüber strampelt er so einiges wohl weg. Haben Sie einen Tip für uns?

von Tanzmaus_su am 05.02.2013, 18:45



Antwort auf: Unverträglichkeit Muttermilch

Liebe Tanzmaus_su, eine echte Muttermilchunverträglichkeit gibt es nur, wenn das Kind an einer sehr seltenen Krankheit, der Galaktosämie, leidet. Diesen Kinder fehlt ein Enzym (Laktase), so dass sie keinerlei Milch, auch nicht die der eigenen Mutter, vertragen. Ein Kind, das an dieser Krankheit leidet, gedeiht sehr schlecht und ist überhaupt sehr krank und diese Krankheit ist zum Glück sehr, sehr selten. Was vorkommen kann, ist dass ein Baby auf einen Bestandteil im Speiseplan der Mutter reagiert, aber auch das ist sehr viel seltener der Fall, als allgemein angenommen wird. Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 05.02.2013



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