Hallo!
Mein Sohn wird nächste Woche 6 Monate alt und wird bisher voll gestillt. Seit 7 Wochen hat er nun nicht mehr zugenommen, ist aber sehr aufgeweckt und gut entwickelt. Er wiegt bei 68 cm (auch das Wachstum hat sich verlangsamt) 7,4 kg, ist also noch normwertig. Seit ca einer Woche hat er besonders nachts erhöhten Stillbedarf. Ich stille nachts quasi durch. Ich habe ihn schon tagsüber stündlich angelegt aber es wird nicht besser. Milch ist, wenn er tagsüber fertig ist, noch da. Zusätzlich ist er sehr unruhig und quengelig beim Stillen (Zähne sind nicht ersichtlich). Eine Hebamme und mein Kinderarzt meinten beide, er sei gut drauf aber wohl unterversorgt. Brei habe ich vor 2 Wochen versucht einzuführen, das gestaltet sich sehr schleppend, Karotte und Süßkartoffel wurden komplett angelehnt, Kürbis ging erst gut, stößt aber nun auch auf Ablehnung. Ich glaube auch, mein Sohn wäre begeistert von Fingerfood, kann aber noch nicht selbständig sitzen. Hierüber kann ich ihm also auch nicht seine benötigten Nährstoffe verabreichen.
Da ich eine Schilddrüsenunterfunktion habe, die sich seit der Geburt überhaupt nicht einstellen lässt wird nun vermutet, dass meine Milch nicht genug Nährstoffe hat. Deswegen und weil ich körperlich und emotional durch das Dauerstillen und den Schlafmangel am Ende bin möchte ich auf Flaschennahrung umsteigen.
Dies will ich langsam angehen, nicht zuletzt auch, weil mein Sohn Flaschen strikt ablehnt und die Einführung sicher dauern wird
Viel Text für eine ganz andere Frage:
Sollte ich die Beikost bei Einführung der Flaschennahrung erst einmal pausieren um den Darm nicht vollkommen zu überfordern?
Vielen Dank bereits im Voraus!
Liebe Grüße,
Mia
von
Klümpchen88
am 17.10.2018, 19:51
Antwort auf:
Umstellung auf Flaschennahrung und Einführung der Beikost
Liebe Mia,
da Ihr Baby die Beikost sowieso noch ablehnt, würde ich zunächst zur Flasche hin abstillen.
anfangs können Sie Muttermilch mit Säuglingsmilch mischen und dann immer weiter strecken, das klappt meist ganz gut.
Lassen Sie IMMER JEMANDEN ANDERS die Flasche anbieten, nie Sie selbst. Es gibt einige Tricks, die Sie probieren können:
- versuchen Sie, die Flasche anzubieten, wenn Ihr Baby nicht allzu hungrig (zur regulären Stillzeit wird er keine Experimente mitmachen wollen) ist;
- lassen Sie die fütternde Person das Baby ganz liebevoll halten, während die Flasche angeboten wird;
- anstelle den Sauger in den Mund zu schieben, lassen Sie die Betreuung die Unterlippe damit kitzeln, damit sie selbst ihn nimmt;
- Ihr Baby könnte in ein Kleidungsstück eingewickelt werden, welches nach Ihnen riecht;
- der Sauger der Flasche könnte mit warmen Wasser auf etwa Körpertemperatur gebracht werden;
- versuchen Sie verschiedene Sauger - Silikon + Kautschuk, verschieden Formen, größere oder kleinere Sauger;
- versuchen Sie, verschiedene Positionen ausprobieren zu lassen;
- vielleicht geht es mit rhythmischen Schaukeln besser, auch Gehen kann Erfolg bringen. Einige Babys nahmen die Flasche, wenn sie im Autositz saßen, besser;
- probieren Sie, die Flasche zu geben, wenn Ihr Baby schläft;
- versuchen Sie es weiter - aber bedenken Sie auch, er kann auch aus einer Tasse, vom Löffel, mit der Pipette oder dem "Soft Cup" gefüttert werden;
Versuchen Sie verschiedene Sorten der Säuglingsmilch aus und wie gesagt, oft klappt es mit abgepumpter Muttermilch am besten!
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 17.10.2018
Antwort auf:
Umstellung auf Flaschennahrung und Einführung der Beikost
Vielen Dank für ihre rasche und ausführliche Antwort!
von
Klümpchen88
am 18.10.2018, 13:34