Troststillen und wenig Familienkost

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Troststillen und wenig Familienkost

Hallo Biggi Unser Sohn ist nun 13 Monate alt und stillt immer noch sehr häufig. Für mich ists ok so, ich finde es auch schön. Er isst vom Tisch, jedoch noch sehr wenig. Nun habe ich oftmals das Problem, dass wir am Nachmittag spazieren gehen, ich habe ihn im Tragetuch. Dann kommen wir rein gegen Abend, er ist müde und etwas quengelig sobald wir reinkommen und möchte die Brust. (Er nimmt keinen Schnuller). Also gebe ich ihm die brust, aber danach gibt's gleich das Abendessen und er hat praktisch keinen hunger mehr. Ist ja auch irgendwie ungünstig. Hast du eine Idee? Ich tröste ihn auch mit der Brust wenn er sich fest wehgetan hat oder einfach müde ist. Also das heisst ich stille häufig, da er auch nur so einschläft und in der nacht nur so weiterschläft. Im Moment finde ich das absolut ok, aber ich möchte ein 2 Jähriges dann nicht mehr zum Trost stillen, wenn er beim spielen draussen umfällt oder so. Wie kann ich ihm schon jetzt andere Trostmassnahmen begleitend "lernen", damit ich nicht von einem Tag auf den anderen das Troststillen abstellen muss? Schnuffeltuch will er nicht wirklich, Schnuller gar nicht. Er saugt dann eher an meinem Arm oder beisst mich in den Arm zu seiner Beruhigung. Vielen Dank und liebe grüsse

von buzzidil am 17.07.2013, 21:10



Antwort auf: Troststillen und wenig Familienkost

Liebe buzzidil, dein Sohn wird ganz alleine lernen, dass nicht nur die Brust Trost bietet, das braucht nicht viel Steuerung. Hab einfach Geduld, in den letzten Monaten hast Du immer wieder gemerkt, dass dein Kind von ganz alleine dazu lernt und Du einfach abwarten kannst. Im Moment ist es völlig okay, wenn Du deinen Kleinen mit der Brust tröstest und ihn auch weiterhin nach Bedarf stillst. Er wird von ganz alleine mehr essen und vielleicht bietest Du ihm einfach zwischendurch noch eine kleine Mahlzeit (z.B. Obst) an. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 17.07.2013



Antwort auf: Troststillen und wenig Familienkost

Hallo, war (beim Essen) bei uns auch so. Ich habe festgestellt, dass es keinen Unterschied macht, ob ich vor dem Essen stillte/stille oder nicht. Unsere Tochter aß mal mehr mal weniger, manchmal auch fast nichts abends. Bevor sie nicht richtig laufen gelernt hatte, aß sie lange wie ein Spatz, dass ich mir schon Sorgen machte und genau dieselben Bedenken hatte wie Du. Das gab sich dann ganz plötzlich, und sie haute rein wie ein Scheunendrescher: Stillen, Essen, alles. Das ist bisweilen heute noch sehr unterschiedlich (knapp 21 Monate), egal, ob wir vorher stillen oder nicht. Es scheint mir doch eine Mär zu sein, dass das Vorherstillen verhindert, dass ein Kind isst, was es braucht. Zumindest ist das nach unserer Erfahrung so. Zum Beispiel hat unsere Tochter sich heute Abend mit einer Unmenge an Erbsen und Mais vollgefuttert, dazu nocoh etwas Schmorgurke, und zum Schlafen hat sie sich ewig vollgetankt, so, als wäre der Magen komplett leer. MUMI passt wohl irgendwie immer dazwischen. Über die Tröstungsmöglichkeit per Stillen bin ich zumindest vor allem bei Krankheit SEHR glücklich. Wir erleben kaum je ein schreiendes Kind, wenn es krank ist. Das Trösten bei kleinen Unfällen per Brust geht bei uns von selbst schon zurück. Kleine Blessuren werden im Normallfalle auch ohne Brust, meist reicht etwas Aufmerksamkeit oder kurz auf den Arm nehmen aus, abgewettert. Wird die Brust verlangt, tut es offensichtlich heftig weh oder das Kind hat sich besonders erschreckt oder ist besonders schockiert. Ich habe auch hier gelernt, dass es am besten ist, das Kind machen zu lassen. Es holt sich, was es braucht. Was andere darüber denken, ist dann manchmal schwieriger auszuhalten, aber letztendlich muss frau/man ja selbst mit dem Kind "großwerden". ;-) Wenn Zähne drücken oder ein Infekt oder Entwicklungsschub läuft, ist eh alles oft wie früher. Bei der letzten Kinderkrankheit fühlte ich mich in die Zeit des Clusterstillens ganz am Anfang zurückversetzt. Aber auch das hat sich von selbst wieder gegeben. Mir hat immer Dr. Sears wunderbarer Ausspruch "Erfüllte Bedürfnisse vergehen" geholfen, wenn ich Zweifel hatte. Alles Gute! Gemütliche Stillstunden! Sileick

Mitglied inaktiv - 17.07.2013, 22:39



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