Frage: Täglicher Stillmarathon

Hallo, Unsere Tochter ist nun fast 10 Wochen,nun kommt in der letzten Zeit (ca.2 Wochen dauert das schon) sehr häufig zum Trinken und braucht dann fast 40 Minuten bis sie satt ist. Vormittags kommt sie alle 3 Stunden, dann ab dem Nachmittag bis in den späten Abend alle 1,5-2 Stunden, das heißt im Klartext ich sitze eigentlich mit kleinen Unterbrechungen den ganzen Nachmittag da und die Kleine trinkt und nuckelt. Nachts kommt sie auch nochmal alle 3 Stunden und trinkt dann fast genauso lange. Sie entwickelt sich prächtig und nimmt auch gut zu, genug Milch bekommt sie anscheinend. Ich weiß auch nicht, ob sie immer Hunger hat oder einfach nur ihr Saugbedürfnis befriedigen muss, da sie immer noch keinen Nucki nimmt. Sie spuckt den aus und schreit was das Zeug hält. Mit meiner Hebamme hab ich auch schon darüber gesprochen, und sie meinte, die Kleine 'lätßt sich für die Nacht volllaufen'. Im Moment macht es mir noch nicht so viel aus,, da mein Mann noch in Elternzeit ist und mir viel abnimmt, und sich um die Große kümmert, wie das allerdings laufen soll, wenn er wieder arbeit ist mitr schleierhaft, zu mal ich dann auch nach 'durchstillten' Nächten früh raus muss, um die große Tochter in die KiTa zu bringen. Was mir wohl aufgefallen ist: wenn ich abpumpe, brauch ich für ca. 50 ml etwa eine halbe Stunde, mir kommts fast so vor, als ob aus meiner Brust sehr schwer was rauszuholen ist...kann das sein? Gibts sowas? Ich stille sehr gern und finde es das Praktischste überhaupt, nur so langsam möchte ich auch gern mal nen Abend ohne Geschrei und Dauergenuckel haben. Liebe Grüße, Claudia

Mitglied inaktiv - 21.01.2010, 12:26



Antwort auf: Täglicher Stillmarathon

Liebe Claudia, wie viel Milch eine Frau abpumpen oder ausstreichen kann sagt NICHTS darüber aus, wie viel Milch sie tatsächlich bildet. Erstens gibt es ganz große Unterschiede in der Leistungsfähigkeit der Milchpumpen (und noch dazu arbeitet nicht jede Pumpe bei jeder Frau gleich wirkungsvoll). Zweitens ist das Abpumpen oder Ausstreichen eine Technik, die erlernt werden muss (die Frau muss auch lernen mit der Pumpe einen Milchspendereflex auslösen zu können) und drittens gibt es keine Pumpe, die so wirkungsvoll eine Brust entleeren kann wie ein Baby. Dazu kommt, dass der Milchspendereflex bei der Mutter um ein vielfaches besser durch ein Baby als durch eine Milchpumpe ausgelöst wird. So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa zwölf Wochen zu erwarten. Das Marathonstillen kann für dich sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass dein Baby durch den Stillmarathon deine Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 21.01.2010



Antwort auf: Täglicher Stillmarathon

hey, ich kenn das gut ;)) also das abpumpen kannst du auf jden fall nicht mit dem trinken des kindes vergleichen, was die erzielte milchmenge angeht. ich hab auch nie mehr als 80ml am stück rausbekommen....und ich hab da über ne halbe stunde gesessen. was das dauertrinken angeht: meiner ist auch eher so.....erst hat er megalange getrunken, dann in totalkurzen abständen, aber kurz. so ist es jetzt mit fast 6 monaten noch (tut mir leid, falls du was anderes erwartet hast ;) ): er trinkt quasi stündlich, allerdings nicht mehr lange, ca. 10 minuten (tagsüber). zum einschlafen allerdings trinkt er jetzt wieder richtig lange....teilweise liege ich eineinhal stunden neben ihn, r nuckelt nur noch. den schnulli lehnt (nach etwas mehr als vier akzetierten monaten!!) jetzt plötzlich ab. ich ziehe dann, wenn er schläft, vorsichtig die brust raus ;) aus dem kind und lege ihn in sein bettchen. nachts wacht er aber auch im moment wieder so alle zwei drei stunden auf, manchmal ist er völlig ungewohnt, so wie letzte nacht plötzlich um ver der fünf hellwach und gnatscht und schreit. ich hab das "glück" (in diesem fall...), bisher nur ein kind zu haben, aber ich verstehe, dass es dich anstrengt. vielleicht kann dein mann, wenn in elternzeit, nachts zum wickeln aufstehen (das macht meiner, wenn auch ungern, aber ich denke, ich muss ja auch den tag durchstehen und bin beim stillen uch wach). ist ja meist nciht oft. tags solltest du einfach versuchen, dich mit dem kleinen hinzulegen. vielleicht mittags, wenn da die große noch in der kita ist? das geht für mich ganz gut, wenn die nächte und der vorrausgehende abend total sclaflos waren... alles gut von mir, auch wenn du nciht um meine meinung gebeten hast, vielleicht hilft dir.

Mitglied inaktiv - 21.01.2010, 13:45