Systemische Behandlung bei Soor

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Systemische Behandlung bei Soor

Hallo Kristina, Hallo Biggi, meine Tochter 18 Mo und ich haben zum zweiten Mal Soor. Das letzte Mal vor 5 Monaten. Angefangen hat es bei mir im Vaginalbereich. Das habe ich drei Tage mit Kadefungin behandelt. Leider haben nach ca. 5 Tagen meine Brustwarzen angefangen zu brennen und zu jucken u meine Tochter hat den Soor auf der Zunge gehabt. Sie bekommt seit Freitag Micotar-Mungel. Meine Ärztin hat mir Fluconazol 50mg Tabletten verschrieben, weil ich beim letzten Mal ewig mit Salben rumgetan hab und damals doch bei den Tabletten gelandet bin. Außerdem hatte ich das Gefühl,dass es die Salbe an der Brustwarze verschlimmert hat. Jetzt nehme ich Fluconazol so: Fr 150 mg, Sa 100 mg und seit So 50 mg. Leider spüre ich bei mir keine großartige Besserung bisher. Reicht die systemische Therapie so aus? Ist die Dosis ausreichend? Wann kann ich ungefähr mit einer Verbesserung rechnen? Der Belag meiner Tochter ist schon besser geworden..... Danke schonmal im voraus! Liebe Grüße Eulenkind

von Eulenkind am 26.03.2013, 13:43



Antwort auf: Systemische Behandlung bei Soor

Liebe Eulenkind, Soor kann so fies hartnäckig sein... :-( Leider bin ich keine Gynäkologin, und kann und darf daher keine therapeutischen Aussagen treffen. Bitte ruf bei deiner Ärztin an und bitte sie um die nötigen Antworten. Du hast ein Recht darauf! Wichtig ist jedoch, dass du nicht nur dich behandelst, sondern auch dein Baby etwas bekommt. Und auch nach dem vollständigen Verschwinden der Symptome solltet ihr noch eine Weile weiterbehandeln, um einen Rückfall auszuschließen. Weitere Maßnahmen zitiere ich dir aus „The Breastfeeding Answer Book" Stock, Mohrbacher, 1997: "Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden. • Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa, 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen. • Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich 20 Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden. • Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden. • Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden. • Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern. Treten immer wieder Soorinfektionen auf, müssen unter Umständen alle Familienmitglieder behandelt werden. Männer können mit Soor infiziert sein, ohne Beschwerden zu haben. Soorinfektionen können durch Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau hin und her übertragen werden und von Kind zu Kind, wenn sie die gemeinsam verwendeten Spielzeuge in ihren Mund stecken oder beim Tandem Stillen. Tritt der Soor immer wieder auf, nachdem bei Mutter und Baby zwei komplette Behandlungszyklen durchgeführt wurden, kann es sein, dass die ganze Familie gleichzeitig behandelt werden muss." Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 26.03.2013



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