Frage: Stuhlgang

Hallo Biggi, bisher war ich immer stille Leserin des Forums, aber jetzt muß ich auch mal eine Frage stellen. Meine Tochter (19 Wochen) wird gestillt, allerdings erhält sie wenn auch nur ganz selten auch etwas Tee (ca. 60 ml wenn sie sich zum Teetrinken überreden läßt). Nun hat sie bereits seit 12 Tagen keinen Stuhlgang mehr gehabt, "normal" sind bei ihr so alle 6-8 Tage. Ansonsten scheidet sie ca. 380g bis 450g pro Tag aus. Sie wiegt übrigens 6400g bei 64cm. Geburtsgewicht: 3750g bei 54 cm. Kann ich da ruhig noch warten? Es sieht allerdings auch nicht danach aus, als wenn es nun bald soweit wäre. Das würde ich an ihrem unleidlichen Verhalten merken. Dann habe ich noch eine weitere Frage. Lea hat Neurodermitis. Aus diesem Grund habe ich viele allergieauslösende Lebensmittel und Inhaltsstoffe von meinem Speiseplan gestrichen. In Folge dessen habe ich in der letzten Woche ca. 2,5 kg (eher mehr)abgenommen. Ich weiss ehrlichgesagt auch nicht wie ich die Lebensmittel die ich nun meide ersetzen soll, denn entweder ich ,mag oder vertrage den Ersatz nicht. Ich verzichte auf Kuhmilcheiweiss, Schweine- und Rindfleisch, Tomaten, Äpfel, Weizenmehl, Zucker, Vitamin C und Glutamat (Geschmacksverstärker). Ich wollte das Ganze nun solange Praktizieren bis Lea`s Haut wieder in Ordnung ist und dann anfangen auszutesten, was möglicherweise der Verursacher ist doch damit stosse ich bei meiner Hebamme auf taube Ohren. O-Ton: Entweder ich bin schwanger oder ich bin es nicht, halbe Sachen gibt es bei mir nicht. Kann die Milch bei einer Solchen Gewichtsreduktion zurückgehen oder sich in der Zusammensetzung ändern? Viele Grüße Kathrin

Mitglied inaktiv - 24.07.2001, 12:32



Antwort auf: Stuhlgang

? Liebe Kathrin, bei einem voll gestillten Kind kann der Stuhlgang durchaus auch länger als sechs bis acht Tage auf sich warten lassen, ohne dass dies besorgniserregend sein muss. Solange es Ihrer Tochter gut geht und sie weiter gut gedeiht gibt es hier in der Regel keinen Grund zum Eingreifen. Bitte lassen Sie den Tee vollständig weg. Er ist nicht nur überflüssig, er kann auch zu einigen Problemen führen. So ist zum Beispiel die Methode zur Beurteilung des Gedeihens eines Babys die nassen Windeln zu zählen nur so lange verlässlich wie das Kind keinerlei andere Flüssigkeit oder Nahrung bekommt. Die bei uns so beliebten Kräutertees für Babys haben alle eine Arzneiwirkung und sollten wirklich wie ein Medikament betrachtet werden und wir nehmen ja auch keine Medikamente, die wir nicht brauchen. Außerdem sind auch allergische Reaktionen auf Tee nicht ausgeschlossen. Der Meinung Ihrer Hebamme kann ich mich keinesfalls anschließen. Wenn Sie eine Eliminationsdiät versuchen, dann wenden Sie sich bitte zuerst an eine Ernährungsberaterin, die mit Ihnen einen Plan ausarbeitet, wie Sie trotz Einschränkungen weiterhin ausgewogen und ausreichend ernährt werden. Dies ist nicht unbedingt wegen der Qualität der Milch und auch nur in zweiter Linie wegen der Milchmenge wichtig (allerdings sollten Sie als stillende Frau Ihre Kalorienzufuhr nicht unter 1800 kcal/Tag fallen lassen), sondern für ihre eigene Gesundheit. Obwohl sich Frauen in verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Kulturen sehr unterschiedlich ernähren gibt es so gut wie keine Unterschiede in der Zusammensetzung der Muttermilch. Es ist sehr schwierig bis unmöglich, die Milchzusammensetzung deutlich über die Ernährung zu beeinflussen. Dies mag ein Schachzug der Natur sein, um das Überleben des Babys zu sichern. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Doch so weit kommt es bei uns normalerweise nicht, denn selbst eine nicht so optimale Ernährung ist in der Regel doch ausreichend. Nach und nach können Sie dann einzelne Nahrungsmittel wieder probeweise einführen und sehen, ob Ihr Kind diese verträgt. Sprechen Sie einmal mit Ihrer Krankenkasse, sehr viele Krankenkassen bezahlen die Beratung durch eine Ernährungsberaterin, manche Krankenkassen beschäftigen sogar Ernährungsberaterinnen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 24.07.2001



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