Hallo liebe Expertinnen,
unser Kleiner ist fast 6 Monate und wird noch voll gestillt. Ca. seit dem 2. Monat hat er Probleme mit seinem Bauch. Vor allem fällt es ihm schwer seinen Stuhl raus zu bekommen. (Beim KIA waren wir deswegen schon häufiger).
Nun hat er seit einiger Zeit grünlichen Stuhl, der sauer riecht. Laut KIA aber soweit in Ordnung. Außerdem auch immer mal wieder schleimige, gummiartige "Fäden". Habe das bei der U5 erwähnt, aber der Kia hat nix weiter dazu gesagt. Nun hat er gestern und heute wieder schleimige/gummiartige Bestandteile in der Windel gehabt, allerdings deutlich dicker als sonst (als Fäden kann man das nicht mehr bezeichnen). Unser Kia ist im Urlaub, sollten wir damit zu einem anderen Arzt? Oder kann sowas mal vorkommen?
Langsam würde ich gerne mit Beikost beginnen. Kann die Problematik mit seinem Bauch dadurch noch schlimmer werden? Was eignet sich dann als Gemüse am besten. Karotte soll ja stopfen und ist daher wohl nicht so geeignet.
MFG
von
apfelsine
am 10.07.2013, 11:10
Antwort auf:
Stuhlgang und Bauchschmerzen und Beikoststart
Liebe apfelsine,
Farbe und Konsistenz können sich immer wieder mal ändern. Solange das Kind fit und fidel ist, braucht man sich keine Gedanken zu machen.
Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Gelegentliche Schleimbeimengungen können vorkommen und von der Häufigkeit ist alles normal von neun Mal pro Tag bis (nach den ersten Wochen) hin zu alle neun Tage (oder noch länger) einmal. Die Häufigkeit kann sich auch jederzeit und immer wieder verändern.
Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab.
Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann.
Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich.
Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell einfach häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt.
Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 10.07.2013