HalliHallo,
Meine Tochter trinkt und döst von ca 19/20 uhr bis ca. 22 Uhr und schläft von da an bis ca 4/5 Uhr (in Ausnahmefällen wacht sie auch nochmal gegen 2 auf) und wacht ab 4/5 Uhr alls 2 Stunden auf. Wenn sie wach wird, strampelt sie bisschen und davon werde ich dann sanft geweckt. Sie schläft im Beistellbett. Alles soweit gut.
Vor ca 5-6 Wochen fing es an, dass sie jede Stunde oder alle 2 Stunden aufwacht. Am Anfang noch mit Geschrei aber inzwischen "nur" mit jammern. Das Geschrei war ganz schön anstrengend weil man so aus dem Schlaf gerissen wird. Ich denke es war der 4. Schub.
Ab letzter Woche hat sie dann so geschlafen wie immer aber seit 3 Tagen wacht sie nachts nun jede Stunde wieder auf. Das zerrt ganz schön.
Ich weiß dass es mamis gibt deren Baby schon immer häufiger nachts kommt aber das war bei uns ja nicht so und es wäre für mich auch definitiv leichter wenn sie mich mit strampeln weckt
Meine Frage ist eigentlich, kann es noch der Schub sein obwohl es 1 Woche wieder gut lief oder macht meine Milch sie vielleicht nicht mehr satt?
Auch tagsüber habe ich das Gefühl dass ich sie dauerstille. Wenn wir spazieren gehen und sie schläft, hält sie schon 2-3 Stunden aus aber zuhause stille ich sie, sie schläft dann und nach ca 30 min wacht sie wieder auf und möchte wieder an die Brust. Zwischendurch kann ich sie mal für 10-15 weg legen oder mit ihr spielen. Vor einigen Wochen lagen da immer so 2-4 Stunden dazwischen.
Habe seit Sonntag letzter Woche angefangen ihr paar Löffel selbstgekochten Karottenbrei zu geben. Mal mehr mal weniger, auch 2 Tage von 7 ausfallen lassen. Also ganz entspannt, nur so zum probieren.
Sie ist knapp 5 Monate alt (20 Wochen und 5 Tage) und nimmt keinen Schnuller bzw habe es nicht probiert.
Meine zeite Frage ist, wie ich abstillen kann? Ich führe langsam die beikost ein aber möchte gern ab Mai, wenn sie dann 8 Monate ist die Muttermilch gegen säuglingsmilch tauschen.
Wie mache ich dies am besten?
Liebe Grüße
von
Blubb_91
am 19.02.2018, 15:26
Antwort auf:
Stündlich an die Brust normal und wie abstillen?
Liebe Blubb_91,
tatsächlich ist es ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys in diesem Alter nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, wird also nicht besser, wenn du jetzt die Beiskost vorantreiben würdest, sondern ist entwicklungsbedingt. Darum ist Abstillen in der Regel auch keine Lösung sondern nur eine Verschiebung der Belastung. An der Brust findet es eben nicht nur Milch, sondern auch Geborgenheit, die ebenso wichtig ist wie die Milch an sich :-) Und die gerade in der Nacht gebraucht wird.
Die unruhigen Tage und Nächte sind furchtbar anstrengend, daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Trotzdem: Sie sind normal und werden garantiert irgendwann vorbei sein. Wann, kann ich leider nicht sagen. Aber sie gehen wirklich vorbei! Bis dahin kannst du probieren, dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen, so dass auch du tagsüber mal ein kurzes Nickerchen machen kannst.
In dieser Zeit verarbeiten Kinder vieles in der Nacht, und brauchen die Bestätigung, dass Mama ganz nah ist, und die beruhigende Milch, noch ziemlich. Es ist kein Rückschritt, wie es scheint, sondern zeigt, dass sich dein Kleines weiter entwickelt!
Du kannst beim Abstillen ganz langsam eine Mahlzeit nach der anderen durch Pre-Milch ersetzen.
Sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, solltest Du entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und "nur" schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streiche wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Deine Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu.
Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinke entsprechend deinem Durstgefühl.
Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinke entsprechend deinem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums.
Auch solltest Du keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf.
Wenn Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau usw. (mehr) hast, besteht kein Handlungsbedarf mehr. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht `schlecht").
Falls Du dich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessierst, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 19.02.2018