Ich weiß, dass Stillstuhl recht kräftige Farben annehmen kann, aber der ist so richtig intensiv dunkelgelb, das hab ich noch nie gesehen...
Und obwohl er wirklich flüssig ist, also gut rutschen müsste, drückt meine Tochter wie ein Weltmeister (läuft dabei dunkelrot an) ne halbe Stunde an einer Windelfüllung rum...
Außerdem gluckert es in ihrem Bauch oft richtig laut, so dass man das noch nen Meter weiter hört.
Am Mittwoch wird sie 14 Wochen alt und wir stillen voll. Ich hab nix besonderes gegessen/getrunken.
Wir geben auf Anraten vom Kinderarzt zu jedem Stillen Espumisan und bei Bedarf Carum Carvi.
Ich weiß, dass ihr nicht in die Glaskugel schauen könnt, aber bitte - es muss doch irgendwann mal besser sein mit den ollen Bauchschmerzen?
von
Lovie
am 02.10.2015, 18:57
Antwort auf:
Stillstuhl dunkelgelb und flüssig
Liebe Lovie,
Das Aussehen des Stuhlgangs ist nicht von Bedeutung, solange es dem Kind gut geht. Der Stuhlgang eines voll gestillten Kindes kann in der Farbe von gelb über gelblich grün bist hin zu bräunlich variieren und auch die Konsistenz kann unterschiedlich sein, meist eher flüssig als fest. Sehr oft sieht Muttermilchstuhl aus wie gelber Hüttenkäse. Und solange das Kind gut gedeiht ist es nicht von Bedeutung, wie der Stuhl aussieht.
Da dein Baby jedoch sehr unruhig ist und mit Blähungen und Bauchproblemen zu kämpfen hat, könnte es sein, dass der Stuhl etwas zu sagen hat.
Früher vermutete man zuweilen ein Vordermilch-Hintermilch-Ungleichgewicht, heute ist es nicht mehr sicher, ob es das tatsächlich gibt, aber du kannst ja mal schauen, ob es bei euch sein könnte. Dieses Ungleichgewicht kann entstehen, wenn beim Stillen zu rasch von einer Brust an die andere gewechselt wird. Das kann zu Unruhe, Blähungen, intensiv gefärbtem (in der Regel grünem) Stuhl und einer möglicherweise schlechten Gewichtszunahme beim Baby führen. Das Baby erhält dann zuviel von der wässrigen, laktosereichen Vormilch und nicht genügend von der fett- und kalorienreichen Hintermilch erhält. Zuviel Laktose regt den Verdauungstrakt des Babys dazu an, die Milch zu schnell weiter zu befördern und verursacht wässrige, grüne Stühle.
In seltenen Fällen kann auch eine Unverträglichkeit vorliegen. Das Kind reagiert dann möglicherweise auf etwas, was Du gegessen hast oder ein Medikament, das Du eingenommen hast. Zuweilen ist es auch Kuhmilcheiweiß in der Ernährung der Mutter, die den Kleinen in ihren ersten Lebensmonaten das Leben schwer macht. Gibt es bei euch in der Familie eine Kuhmilch-Unverträglichkeit oder andere Allergien?
Am besten wendest Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprichst mit ihr im direkten Kontakt wie Du dein Kind anlegst und ob da etwas verbessert werden kann. Adressen von Stillberaterinnen finden sich im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
Lieben Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 03.10.2015
