hallo,
mein kleiner ist jetzt 11 Monate alt. bis vor 4 Wochen hat er gut und gerne an der Brust getrunken (noch 4-5 mal täglich, oft auch nur als Ergänzung zum essen). Beikost wurde sehr gut angenommen. vor rd. 4 Wochen musste ich Antibiotika nehmen, seitdem trinkt er nur noch 1 mal in der früh und das auch nur noch kurz.... seit gestern wird komplett verweigert... versuche ich dennoch anzulegen, wird erst der kopf weggedreht und wenn ich es mit weiteren überzeugungsversuchen probiere auch gerne herzhaft in die Brust gebissen.... nur getrunken wird nicht (das ist schon seit vier Wochen so)... kompensiert wird die fehlende milch über das essen am Familientisch.... nun meine frage, wieviel milch braucht ein baby in dem alter noch.... soll ich es weiter versuchen (habe eigentlich alle Kinder immer gerne gestillt),,,,, milch aus der Flasche geht gar nicht... käsebrot, Joghurt wird dagegen gerne gegessen.... mit 11 Monaten soll man aber doch noch nicht soviel Kuhmilch geben, oder?
danke!
von
pferdenarr71
am 26.07.2012, 00:23
Antwort auf:
stillstreik mit 10-11 Monaten?
Liebe pferdenarr71,
mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei.
Im zweiten Lebensjahr braucht ein Kind etwa 350 ml Milch und 20 g Käse pro Tag, um seinen „Milchbedarf“ zu decken. Diese Mengen können zum Beispiel mit einer Scheibe Käse, einem kleinen Joghurt und einer Tasse Milch erreicht werden.
Natürlich kannst Du noch versuchen, dein Baby wieder an die Brust zu bringen, wenn Du noch nicht abstillen möchtest.
Hier einige allgemeine Tipps:
Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen.
Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind:
im Umhergehen stillen,
in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen,
im Halbdunkeln stillen,
im Halbschlaf stillen,
das Baby mit der Brust spielen lassen,
unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren,
alle künstlichen Sauger vermeiden,
das Baby massieren,
viel Körperkontakt (Haut auf Haut),
und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt.
Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 26.07.2012