Stillschwierigkeiten und leichtes Baby

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillschwierigkeiten und leichtes Baby

Hallo Frau Weller, ich habe eine Frage zu meinem Baby ( 14 Wochen). Seit vielleicht 3 Wochen trinkt sie nicht mehr " ordentlich" an der Brust. Teilweise schreit sie und drückt sich weg, dockt immer wieder an und ab, dockt an und reisst plötzlich den Kopf weg ( zieht an der Brustwarze) oder saugt gar nicht richtig an und " schmatzt" nur an der Brust. Dies macht sie auf beiden Seiten, allerdings hilft es dann oft einfach immer wieder die Seite zu wechseln. Setzt der Milchspendereflex ein, saugt sie normal und danach " hampelt" sie weiter an der Brust. Nach dem Stillen wirkt sie auf mich häufig unzufrieden und ich gebe ihr dann den Nuckel. Ich habe erst an eine Saugverwirrung gedacht, allerdings nimmt sie den Schnuller schon seit sie 5/6 Wochen alt ist. Nachts klappt das Stillen häufig besser. In den Wachphasen ist sie agil und lacht auch viel. Ich stille nach Bedarf / meist alle 1-2h, selten 3h). Ich mache mir langsam Sorgen, weil sie nicht mehr gut zunimmt. Zur Geburt hatte sie 50 cm und 3100g, aktuell 57 cm und 4700g. Sie ist von der Körpergröße unter der 50% Perzentile und vom Gewicht von ca unter der 50% Perzenile auf zwischen 10/25% Perzentile gerutscht. Der Kinderarzt hat mir deshalb zu einer Stillberatung geraten. Haben Sie vielleicht einen Tipp? Vielen Dank!

von jescj am 15.11.2018, 11:12



Antwort auf: Stillschwierigkeiten und leichtes Baby

Liebe jescj, eine Saugverwirrung lässt sich leider nie ganz ausschließen, auch nicht bei einem älteren Stillkind und auch nicht, wenn es vorher unter Umständen monatelang gut gegangen ist. Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Am besten besprichst Du mit einer Stillberaterin in deiner Nähe, wie Du vorgehen kannst. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.11.2018



Antwort auf: Stillschwierigkeiten und leichtes Baby

Ich habe noch vergessen zu erwähnen, dass sie manchmal auch ganz die Brust verweigert, was zum Glück nur selten vorkommt. Sie hat einmal von 10-18 Uhr verweigert und geschrien, die Flasche, die wir ihr dann angeboten haben aber ohne Probleme genommen. Danke

von jescj am 15.11.2018, 11:47