stillprobleme

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: stillprobleme

Liebe Biggi heute brauch ich mal wieder deinen Rat. Mein Sohn ist jetzt 14 wochen alt und wird voll gestillt. Am Dienstag bekam er zwei Impfungen wo er etwas Fieber bekam. Bis dahin hatten wir absolut keine Stillprobleme, selbst bei dem Fieber hat Jamie gut getrunken. Seit gestern ist das Stillen ein absoluter Kampf. Die linke Seite trinkt er ohne Probleme aber die Rechte schreit er permanent an und stößt sich weg. Die BW ist nicht entzündet o.ä. Erst dachte ich das er die Milch evtl. nicht mag da ich Penicillin nehmen musste, aber das abgepumpte nimmt er mit dem Löffel ohne weiteres. Eine Saugverwirrung schließ ich eigentlich auch aus, da er ja die linke seite komplett ohne Probleme annimmt. Heute hat auch der kiarzt ihn noch mal angesehen und Jamie ist kerngesund. An was kann es denn noch liegen? Ich dachte das ihm vielleicht die Seite noch etwas wehtut von der Impfung und hab ihn in der Fussballstellung angelegt, aber selbst da hat er die seite angebrüllt :-( Ratlose Grüße Janine

Mitglied inaktiv - 14.08.2009, 14:40



Antwort auf: stillprobleme

Liebe Janine, ich hoffe, dass ich dich ebenso gut beraten kann wie Biggi das sonst tut... Natürlich können wir von hier aus nicht sagen, ob es mit der Impfung zusammen hängen kann, dass dein kleiner Mann jetzt die eine Brust "bestreikt". Aber die Erfahrung zeigt, dass auch diese Verhaltensweise zum Glück im Regelfall nur vorübergehend ist, und sich meist genauso schnell wieder "gibt", wie es aufgetreten ist... Ich schreib dir mal ein paar Sachen auf, die sich bei Stillstreiks bewährt haben, und die hoffentlich auch euch weiterhelfen werden... Bei einem Stillstreik haben sich die folgenden Dinge bewährt: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Wichtig ist, dass Du in dieser Situation nicht die Geduld verlierst und versuchst so ruhig wie möglich zu bleiben. Um die Milchproduktion aufrecht zu erhalten bzw. wieder dem Bedarf des Baby anzupassen, solange er die eine Seite weitestgehend verweigert, solltest Du deine Milch ausstreichen oder abpumpen. Die so gewonnene Milch kannst Du deinem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode anbieten, z.B. mit einem Becher. Manche Babys lassen sich überlisten. Lege deinen Sohn zuerst an der linken Seite an. Sobald der Milchspendereflex ausgelöst wurde, wechsle, ohne die Stillhaltung zu verändern, an die andere Seite. Du kannst auch den Milchspendereflex durch Massage auslösen und deinen Sohn dann an der ungeliebten Seite anlegen. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 14.08.2009