Stillprobleme

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Stillprobleme

Ich habe vor einiger Zeit schonmal wegen meinen Problemen beim Stillen geschrieben, leider hat sich bisher nichts geändert. Hatte von Anfang an Probleme (mein Sohn hat schlecht zugenommen), dann ging es für eine kurze Zeit lang, dann hatten wir den Eindruck er wird nicht immer richtig satt und wir haben eine Flasche Pre zugefüttert, erst alle paar Tage eine Flasche, dann jeden Abend eine Flasche.......und mittlerweile sind wir sogar bei 2 Flaschen täglich á 200 ml angekommen. Ich lege ihn oft an, auch bevor wir ihm eine Flasche geben. Also ich stille ihn, bald schon wird er unzufrieden und fängt an zu weinen, probiert wieder zu trinken, kommt wohl nichts, weint wieder, ich versuche ihn wieder trinken zu lassen, usw. Dann geben wir eine Flasche nach und er trinkt die 200 ml so gierig aus, als wenn er seit Tagen nichts bekommen hätte. Selbst nach den 200 ml ist er noch nicht zufrieden. Wieviel er vorher beim Stillen noch zusätzlich abbekommen hat, das weiß ich natürlich nicht. Er ist jetzt 3,5 Monate alt. Kann es sein, dass er selbst von dem Pre nicht mehr satt wird, deshalb von der Muttermilch auch nicht? Sollen wir lieber 1er Nahrung geben? Wie gesagt bekommt er inzwischen 400 ml pre, der Rest aus der Brust, wieviel weiß ich nicht, aber da er immer so gierig aus der Flasche trinkt und eigentlich noch mehr will, scheint er mit dem aus der Flasche + Brust nicht auf seine Menge zu kommen. (Wieviel sollte das eigentlich sein?). Eigentlich will ich nicht aufhören zu stillen, aber es läuft natürlich immer mehr darauf hinaus. Gibt es denn überhaupt noch die Chance wieder zum Vollstillen zu kommen, oder ist es dafür schon zu spät?? Ich danke Ihnen vielmals für Ihre Antwort. Kira

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 16:20



Antwort auf: Stillprobleme

Liebe Kira, du musst dich gar nicht rechtfertigen, denn auch du liebst dein Kind über alles und willst ja nichts anderes, als dass es ihm gut geht! Tatsächlich gib es jedoch Alternativen zur Flasche, wenn zugefüttert werden muss (und dass es nicht immer ohne Zufüttern geht, sehen wir in der Praxis tagtäglich...). Du kannst z.B. einen kleinen Becher anstelle der Flasche verwenden. Das lernen die Kleinen ganz schnell und du vermeidest, dass eine Saugverwirrung entsteht. Hier siehst du, wie das gehen kann: http://www.youtube.com/watch?v= G NJGerSZY&feature=related und http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc Wir empfehlen immer, auf die Flasche möglichst zu verzichten, denn die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Hinzu kommt, dass die Milch aus der Flasche viel schneller und gleichmäßiger fließt aus der Brust. Hier braucht das Kind ein wenig Geduld, denn der Milchspendereflex wird erst nach einiger Stimulation der Brustwarzen ausgelöst. Auch hier gibt es eine Hilfestellung: Um deine Milch schneller zum Fließen zu bringen, kannst du zunächst einmal mit Wärme und Massage arbeiten, also bevor du anlegst, einen feucht-warmen Waschlappen auf die Brust auflegen und sie dann ganz sanft, fast wie mit Schmetterlingsflügeln, zur Brustwarze hin mit den Fingerspitzen klopen. So kann der Milchspendereflex schneller ausgelöst werden und dein Kleiner braucht nicht so viel Geduld, bis die Milch fließt. Wenn du zur Flasche greifst, kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind danach eventuell mit der falschen Technik an der Brust trinkt (auch wenn das "danach" wie in eurem Fall ein "vor dem Stillen" ist), wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen), und gibt möglicherweise gleich schon auf (oder die Mutter gibt verzeifelt auf). Da die Brust nicht mehr richtig stimuliert wird, kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Gibt es keine Stillberaterin oder IBCLC in deiner Umgebung, die dir dabei helfen könnte, von der Flasche weg zu kommen, und ggf. übers Bechern und Üben der richtigen Trinktechnik wieder zum ruhigeren Stillen zu kommen? Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 11.07.2009



Antwort auf: Stillprobleme

Dein Sohn hat eine Saugverwirrung ..Wenn du weiter stillen willst musst du mit der Flasche aufhören durch das flasche geben wird die Milch auch weniger

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 16:46



Antwort auf: Stillprobleme

Dein Sohn hat eine Saugverwirrung ..Wenn du weiter stillen willst musst du mit der Flasche aufhören durch das flasche geben wird die Milch auch weniger

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 16:46



Antwort auf: Stillprobleme

ich weiß, dass das für die Milchproduktion nicht gerade förderlich ist, deshalb lege ich ihn wenigstens noch zusätzlich an, damit er saugt, trotz das er nicht satt wird und ich zufüttern muß... ...ich kann ihn ja schlecht verhungern lassen.... Zudem hat es auch vorher schon nicht geklappt, sonst hätten wir mit den Flaschen ja gar nicht erst angefangen :-(

Mitglied inaktiv - 10.07.2009, 17:14