Hallo,
ich stille mein 9 Monate altes Baby noch morgens (zwischen 5 und 6), vormittags und abends vor dem Schlafengehen. Er trinkt bei der ersten Morgenmahlzeit 1 Brust leer, die andere volle Brust muss dann am Vormittag 'geleert' werden, da ich sonst Schmerzen bekomme. Abends trinkt er an beiden Seiten. Nun möchte ich langsam die Vormittags-Stillmahlzeit weglassen. Wie mache ich das am besten, da ich morgens immer sehr viel Milch habe? Eigentlich würde ich dann auch gerne das Stillen vor dem Schlafengehen reduzieren, da dies dann bereits die 6.Mahlzeit am Tag ist (und der Kleine sehr wohlgenährt ist..). Hätten Sie hierzu auch einen Vorschlag?
Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Mit freundlichen Grüßen,
S.N.
Mitglied inaktiv - 01.07.2010, 22:14
Antwort auf:
Stillmahlzeiten ersetzen
Liebe S.N.,
beim Abstillen sollten Sie langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Stillzeiten ausfallen lassen, sondern eine Stillzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern.
Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzt werden.
Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen.
Die Erfahrung zeigt, dass es beim Abstillen hilfreich sein kann, wenn die Frau den Salzkonsum einschränkt. Keinesfalls einschränken sollten Sie Ihre Trinkmenge. Sie sollten sich weiterhin nach dem Durstgefühl richten. Ehe sich die Milchmenge durch eine Verringerung der Flüssigkeitszufuhr vermindern würde, bekämen Sie massive Kreislaufprobleme und Kopfschmerzen. Die Empfehlung die Trinkmenge zu reduzieren gehört wirklich endgültig in die Mottenkiste der nicht ratsamen Tipps.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.07.2010