Hallo,
so langsam verzweifel ich etwas. Ich stille meine Tochter voll und sie hat ab der 6ten Woche immer längere Pausen zwischen dem nächsten Stuhlgang. Erst waren es 5, dann 8 und mittlerweile (13te Woche) schon 12 Tage. Beschwerden hat sie keine, sie wächst auch gut und nimmt zu (pupsen kann sie wie ne Große). Aber klar mache ich mir Gedanken. Vor Allem kam bei den letzten Malen immer der Inhalt aller "fehlenden" Tage raus. Diesmal nicht. Diesmal kam nur ne kleine Menge mit Hilfe vom Klistier Babylax raus. Danach nix, der Doc meinte, ich sollte noch ein Klistier nehmen-Fehlanzeige.
Und während dieser Arzt sagt, ich soll mich nicht aufregen (und gibt mir keinerlei Tipps), redet der Andre was von gefährlich ab dem 7ten Tag und ich soll Tee geben, Babylax oder Kamillentee unten einführen (aber keine Angabe wie oft). Nen dritter Arzt (von meiner Freundin) sagt, ab 5 Tagen soll ein Einlauf gemacht werden. Achja und ne Hebamme meinte ich soll meiner Tochter Öl oder braunen Zucker aufgelöst und als Wasserlösung geben... Vor Einlauf, Öl oder Zuckerwasser hab ich etwas Angst.
Ich habe jetzt schon viel versucht:Osteopath, Massagen, Fieberthermometer zum Anregen in den Po....es hilft nix!
Kann mir mal Jemand wirklich ne gute Antwort geben, wie ich die Verdauung ankurbeln kann? Ist es normal? Reguliert sich das? Liegts an mir? Meiner Milch? Mein Essen? Ich hab gehört, dass es Kinder gibt, die "gute Verwerter" sind. Stimmt das?
Danke
von
Julz1407
am 20.02.2012, 19:43
Antwort auf:
Stillkind: Verwertet mein Kind die volle Milch?
Liebe Julz1407,
da hat man dich völlig umsonst verrückt gemacht .
Muttermilch enthält fast keine Ballaststoffe und wird fast restlos verwertet. Da so gut wie nichts übrig bleibt, haben viele Babys auch nur selten Stuhlgang. Das ist normal und kein Grund zum Eingreifen. Ein voll gestilltes Baby mit seltenem Stuhlgang ist nicht verstopft, sondern es verwertet die Muttermilch besonders gut.
Verstopfung hat nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren.
Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht.
Der erste Schritt ist daher jetzt nicht, das Erzwingen der Darmentleerung, sondern die Beobachtung der nassen Windeln und des Gedeihen des Kindes. Wenn das Kind ausreichend nasse Windeln hat und gut gedeiht, dann dürfte ihm nichts fehlen.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 20.02.2012
Antwort auf:
Stillkind: Verwertet mein Kind die volle Milch?
Vielen vielen Dank
oh man, also hab ich die Kleine umsonst gequält mit den Klistiers :-( nächstes Mal weiß ich es besser, danke
von
Julz1407
am 21.02.2012, 04:50
Antwort auf:
Stillkind: Verwertet mein Kind die volle Milch?
:-))
Biggi
von
Biggi Welter
am 21.02.2012