Frage: Stillen

Hallo. Ich stille meine Tochter (7 Monate) zur Zeit noch voll, so alle 3 oder 4 h (nachts schläft sie oft so ca. 8 h durch). ALLE anderen, man macht ja oft genug die Erfahrung, daß alle anderen alles besser wissen, fragen mich andauernd, wann die Kleine denn Brei bekäme. Irgendwann fing ich mal an, die Lippen so auf und zu zu machen, da hört man ein sehr angenehmes leises Geräusch, *g* naja fast so als würde man einen Fisch nachmachen. Das macht meine kleine Maus nun aber auch andauernd. Ich weiß nicht, ist es jetzt auf's Essen bezogen oder ahmt sie wirklich nur das Geräusch nach?? Ja, wenn sie auf meinem Schoß sitzt und wir essen, greift sie schon nach meiner Hand, aber wenn ich eine Flasche oder was anderes in der Hand habe, greift sie auch danach. Sie protestiert nicht am Tisch, weil wir essen. Also ich muß sagen, daß wir im Moment ohne Probleme mit dem Stillen so klar kommen. Ja, ich wollte auch schon von mir aus nächste Woche mit Brei beginnen. Nun habe ich aber auch festgestellt, daß sich meine Brust nicht wirklich voll anfühlt. Gerade wenn wir unterwegs sind und nicht die gewohnte Umgebung und Ruhe haben, trinkt sie nicht so gut. Kann es sein, daß die Milchproduktion von sich aus weniger wird?? Und wie könnte ich dem entgegenwirken. Ich trinke tagsüber viel (mind. 2 Lieter) Tee, Wasser, Malzkaffee, Milch und Malzbier. Ein schönes Wochenende wünscht die kerschte

Mitglied inaktiv - 09.04.2010, 14:54



Antwort auf: Stillen

Liebe kerschte, es ist prima, dass die Kleine gut gedeiht und zufrieden ist, aber das schließt nicht aus, dass sie dennoch jetzt bereit für Beikost ist. Mit etwa sechs Monaten ist es in der Regel so weit, dass sich der kindliche Speiseplan erweitert und das heißt ja nicht automatisch, dass damit das Stillen beendet ist. Das Kind wird auch ab der Einführung der Beikost weiter stillen wollen, aber es wird eben nicht mehr ausschließlich gestillt. Sicher ist es im Einzelfall möglich, dass ein Kind länger als sechs Monate ausschließlich gestillt wird, aber keinem Kind sollte ab etwa einem halben Jahr die Beikost vorenthalten werden, wenn es danach verlangt, auch dann nicht, wenn es mit der Muttermilch weiter "satt" wird. Weiche Brüste sind KEIN Hinweis auf zu wenig Milch, im Gegenteil, nach den ersten Wochen ist es absolut normal, dass die Brust wieder weich (und oft auch kleiner wird). Das bedeutet nicht, dass die Milch weniger geworden ist, sondern ist ein Hinweis darauf, dass sich die Stillbeziehung eingespielt hat. Die Vorstellung, dass die Brust (ähnlich wie eine Flasche) nach dem Stillen leer ist und erst wieder aufgefüllt werden muss, ist so nicht richtig. Zwar wird zwischen den Stillmahlzeiten Milch produziert, der Hauptanteil der Milch wird jedoch erst während des Stillens gebildet. Das Saugen des Kindes gibt das entsprechende Signal zur Milchbildung, der Milchspendereflex wird dann ausgelöst. Deshalb ist es auch falsch zwischen den Stillmahlzeiten eine längere Pause einzulegen, damit sich die Milch in der Brust sammelt, sondern es muss häufiger angelegt werden, um die Milchmenge zu steigern. LLLiebe Grüße, auch dir ein schönes Wochenende! Biggi

von Biggi Welter am 09.04.2010