Frage: Stillen vor dem Schlafengehen

Hallo, ich habe sehr gerne meinen Sohn gestillt, allerdings ist er jetzt 8 Monate, wiegt nur 5800 g ( hat höchstwahrscheinlich Zöliakie, darum ist er auch so dünn, nächstes Jahr habe ich einen Termin in der Klinik), und hat schon 6 Zähne. Meine Brustwarzen sind schon total entzündet aber er möchte einfach die Flasche nicht. Seit einer Woche habe ich es geschafft, dass er zumindest Mittags aus einem Trinklernbecher trinkt, aber das viel zu wenig. seit er 4 Monate ist, habe ich zugefüttert, er isst auch alles, aber trinken sollte er ja trotzdem viel.Allerdings will er Abends vor dem Schlafen gehen immernoch die Brust, ich habe schon alles probiert aber er schreit so lange und wehrt sich, dass ich immer nachgebe. Zudem wacht er jetzt auch immer fast jede Stunde auf und will wieder trinken. mir kommt es so vor, als wenn er mittags fast nichts trinkt, sich das aber alles wieder nachts holt. mir kommen schon die tränen, wenn ich ihn anlegen muss, weil es so fürchterlich weh tut, aber was soll ich denn machen? ich glaube auch, dass die milch viel weniger geworden ist, und nachts kommt dann fast nichts raus. Was soll ich denn ihrer Meinung tun? ich habe schon von solchen brustsets gehört, wo dann die fertigmilch reingemacht wird. aber dann tut es ja trotzdem noch so weh. andere mütter stillen ihre kinder mehrere Jahre. Wie kann es sein, dass die keine schmerzen haben? Mache ich irgendwas falsch? Hoffentlich haben sie ein paar tipps für mich

Mitglied inaktiv - 26.12.2008, 20:20



Antwort auf: Stillen vor dem Schlafengehen

Liebe Jessy, es tut mir leid, dass Sie solche Schmerzen haben. Ihrem Baby ist das Stillen offensichtlich noch sehr wichtig. Gerade wenn es krank ist, ist die Muttermilch auch noch sehr hilfreich und liefert dem Baby die notwendigen Kalorien und Nähstoffe. Bitte wenden Sie sich so schnell wie möglich an eine Kollegin vor Ort, die nachsehen kann, warum Sie solche Schmerzen haben, denn auch Babys mit Zähnen können gestillt werden, ohne dass die Mutter Schmerzen hat! Es ist also erst einmal wirklich unerlässlich, dass herausgefunden wird, warum die Brustwarze wund geworden ist. Solange die Ursache nicht behoben ist, sind alle Versuche mit Salben nur Kosmetik, die nicht wirklich helfen wird. Um die Heilung zu beschleunigen, haben sich die folgenden Tipps bewährt: o vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. o an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen o nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). o ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhältlich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. o zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Außerdem ist es sinnvoll, dass Sie Ihr Kind so anlegen, dass die Wunde genau in seinen Mundwinkel zu liegen kommt, dann kommt nicht so viel Spannung drauf und sie wird weniger belastet. In manchen besonders schlimmen Fällen kann eine vorübergehende Stillpause, während der die Milch von Hand ausgestrichen oder mit einer guten Pumpe vorsichtig abgepumpt wird, sinnvoll sein. Das Baby wird während der Stillpause am besten mit einer alternativen Fütterungsmethode gefüttert. Auch über das Handausstreichen, Abpumpen und alternative Fütterungsmethoden kann Sie eine Kollegin vor Ort genau informieren, die Ihnen auch bei der Ursachenforschung behilflich sein kann. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 27.12.2008



Antwort auf: Stillen vor dem Schlafengehen

Danke für die schnelle Antwort, ich werde gleich morgen mir das Lanolin besorgen. Ansonsten würde ich mich gerne an eine Stillberaterin wenden. Ich wohnen in Bruchsal, Postleitzahl:76646

Mitglied inaktiv - 28.12.2008, 17:44



Antwort auf: Stillen vor dem Schlafengehen

Liebe Jessy, Frau STEUER-ZEH, Yvonne , Tel.: 072 53 – 935 886 dürfte die nächste Beraterin sein. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 29.12.2008