hallo,
ich stille mein fast zweijähriges kleinkind abends zum einschlafen, manchmal nachts und morgens bei aufwachen. manchmal auch nach dem mittagsschlaf. nun bin ich (vermutlich) wieder schwanger und habe angst, daß mir das stillen zuviel energie raubt. habe kaum reserven und bin wohl eigentlich zu leicht, obwohl ich normal und gesund esse.
außerdem habe ich das gefühl, daß nicht mehr viel milch kommt. die brüste sind ganz klein und weich und ich weiß nicht, was das kind da noch findet.
nun frage ich mich, ob ich das kind deswegen abstillen soll und wenn ja, wie? es liegt ihm sehr viel am stillen und es sagt auch immer wieder deutlich "bus dinkn".
für einen rat wäre ich sehr dankbar...
susanne
Mitglied inaktiv - 29.07.2008, 23:54
Antwort auf:
stillen und neue schwangerschaft
Liebe Susanne,
eine erneute Schwangerschaft ist kein Abstillgrund. Es ist möglich während der gesamten Schwangerschaft weiter zu stillen und sogar nach der Geburt des nächsten Babys beide Kinder zu stillen (das wird Tandemstillen genannt). Viele Kinder stillen sich allerdings im Laufe der erneuten Schwangerschaft ab, unter anderem deshalb, weil sich der Geschmack der Milch verändert. Bei einem normalen Schwangerschaftsverlauf schadet das Stillen nicht. Die Mutter sollte jedoch auf eine gute und ausgewogene Ernährung achten, um Mangelerscheinungen bei sich selbst zu vermeiden.
In der Regel kann eine gut ernährte Mutter, sowohl das ungeborene Baby als auch das gestillte Kind, wenn es älter als ein Jahr ist, ausreichend zu versorgen. Ist das Stillkind noch jünger als ein Jahr, sollte auf seine Entwicklung und seinen Gewichtsverlauf geachtet werden. Die Mutter sollte darauf achten, dass Sie angemessen zunimmt, gesund und nahrhaft isst und genügend Zeit zum Ausruhen hat. Manche Frauen brauchen deutlich mehr zusätzliche Kalorien, wenn sie schwanger sind und gleichzeitig stillen.
In der Schwangerschaft kann die Milchproduktion nachlassen und es ist nicht immer möglich sie mit den üblichen Methoden zur Steigerung der Milchmenge wieder zu erhöhen. Deshalb sollte die Gewichtskurve des gestillten Kindes im Auge behalten werden. Einige Frauen haben Probleme mit sehr empfindlichen oder sogar wunden Brustwarzen, die auf die Hormonumstellung durch die Schwangerschaft zurückzuführen sind. Wie lange diese Empfindlichkeit und das Wundsein anhalten, lässt sich nicht vorhersagen. Leider helfen, die meisten Empfehlungen für wunde Brustwarzen in dieser Situation nicht.
Es gibt keine bewiesenen Risiken für Mutter oder ungeborenes Kind, wenn die Mutter während der gesund verlaufenden Schwangerschaft stillt. Gebärmutterkontraktionen, die beim Stillen auftreten können, sind ein normaler Teil der Schwangerschaft. (Die Stimulation der Brustwarzen verursacht die Ausschüttung geringer Mengen des Hormons Oxytozin, das wiederum Kontraktionen der Gebärmutter und der Milchbläschen in der Brust verursacht). Auch während des Geschlechtsverkehrs, den die meisten Paare auch während der Schwangerschaft weiterhin haben, kann es zu Gebärmutterkontraktionen kommen.
Selbst wenn einige stillende Mütter stärkere und häufigere Kontraktionen während der Spätschwangerschaft spüren, scheinen diese keine Gefahr für das ungeborene Baby im Verlauf einer normalen Schwangerschaft darzustellen. Eine Studie ergab, dass Stillen keine negativen Auswirkungen auf den Verlauf der Schwangerschaft zu haben scheint (Moscone und Moore, 1993).
Außer dem Wunsch der Mutter abzustillen, gibt es nur wenige Gründe, während einer Schwangerschaft nicht weiterzustillen. Dazu gehören:
o Schmerzen in der Gebärmutter oder Blutungen;
o vorangegangene Frühgeburten;
o ununterbrochener Gewichtsverlust der Mutter im Verlauf der Schwangerschaft.
Dies kommt jedoch nur sehr selten vor. Stillen verursacht auch keine Blutungen.
Es gibt auch keine Beweise dafür, dass eine vorangegangene Fehlgeburt ein Grund zum Abstillen sei.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 30.07.2008
Antwort auf:
stillen und neue schwangerschaft
Guten Abend,
wenn Du in der Schwangerschaft weiterstillen möchtest, dann mache es.
Ich habe nach der Ratsuche bei Biggi Welter vor 6 Jahrenin der Schwangerschaft bis das 2. Baby 1 Jahr alt war, weitergestillt.
Es war das beste, was ich tun konnte.
Meine Tochter stillte sehr gern. Ich habe ihr erzählt, dass Ihre Schwester wieder mehr Mamami mitbringt. ( ich habe immer einen sehr starken Milcheinschuss nach der Geburt ) .
Sie hat Ihrer Schwester beim stillen immer den Vortritt gelassen. Ich mußte die Ihr nicht erklären, sie hat es einfach gemacht. Es gabe keinerlei Eifesucht oder ähnliches. Heute sind die beiden 5 und 7,5 Jahre alt und sind ein Herz und eine Seele.
Meine Ärztin hat das nicht so toll gefunden. Für mich gab darüber jedoch keine Diskussion. Die Schwangerschaft war total unkompliziert.
In meiner 3. Schwangerschaft habe ich bis zur 20 SSW gestillt. Meine 2. Tochter war dort schon 4 Jahre alt.
Das Stillen wird Dir keine Energie rauben. Du wirst mehr Appetit haben und wenn Du müde bist , schlafe wenn möglich doch einfach mit ein.
Meist sind es die Pflichten drum herum, Familienfeiern, aufräumen, einkaufen, Behördengänge und ähnliches, was uns die Energie raubt.
LG anetie
Mitglied inaktiv - 30.07.2008, 21:35