Stillen und geringe Gewichtszunahme

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillen und geringe Gewichtszunahme

Hallo, ich stille meine fast 7 Monate alte Tochter fast noch voll, da sie durch den Brei immer Verstopfung bekommt und nicht wirklich Interesse am Essen zeigt. Ich fuettere sie auch erst MIttagsbrei (Gemuese mit Kartoffel), doch davon bekommt sie Verstopfung, sodass ich dann es wieder ein paar Tage lasse und nur stille, bis ihr Stuhlgang kommt. Stuhlgang kommt dann meistens in einem Zeitraum von 8-10 Tagen. Was kann ich denn machen, damit es nicht zu der Verstopfung kommt? Ausserdem ist mir aufgefallen, dass sie nur sehr wenig an Gewicht zunimmt und fuer ihre 7 Monate ein geringes Gewicht von 7 kg hat (trotz Vollstillen). Kann es sein, dass meine Milch nicht mehr genug Kalorien liefert und es ihr nicht mehr reicht? Aber wenn sie immer wieder Verstopfung bekommt, wenn sie isst, weiss ich nicht was richtig ist. sollte ich ihr lieber weiter den Brei anbieten? Sie hat so gut wie keinen Babyspeck und das verunsichert mich schon sehr. Ich esse aber genug und auch Fette sind in meinem Speiseplan enthalten, also ich kann mir nicht vorstellen, dass es an meiner ERnaehrung liegen koennte. Wie kann sie denn zunehmen? Viele Fragen, aber ich hoffe Sie koennen mir etwas helfen. Vielen Dank!!

von Kat28 am 25.07.2012, 08:25



Antwort auf: Stillen und geringe Gewichtszunahme

Liebe Kat28, die Muttermilch ist sicherlich weiterhin nahrhaft, aber es kann durchaus sein, dass Ihr Baby jetzt zusätzlich Beikost braucht. In den ersten drei bis vier Monaten liegt die übliche Gewichtszunahme zwischen 130 und 227 Gramm pro Woche. Vom vierten bis sechsten Monat verlangsamt sich die Gewichtszunahme gewöhnlich auf 85 bis 142 Gramm pro Woche, im Alter von sechs Monaten bis zwölf Monaten verringert sie sich auf 42 bis 85 Gramm wöchentlich. Diese Angaben bedeuten aber nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden. Liegt Ihr Kind im Rahmen? Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab. Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann. Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich. Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell einfach häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt. Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. LLLiebe Grüße, Biggi

von Biggi Welter am 25.07.2012



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