Frage: Stillen und Flasche

Hallo Ihr Lieben, ich habe folgendes Problem: Meine Tochter ist 12 Wochen alt und wird voll gestillt. Jetzt ist es so, das wir Umziehen, aber schneller als geplant und wir müssen die Wohnung noch streichen. Eigentlich wollt ich einen Vorrat an MuMi einfrieren, das schaff ich aber von er Zeit her nicht. Damit ich die Kleine aber nicht mitnehmen muss (wg. der Dämpfe), wollt ich sie bei meiner Mama lassen für ein paar Std. Kann ich Ihr in der Zeit Pre-Nahrung geben? Meine Mama kann auch nicht schnell vorbei kommen, damit ich sie anlegen kann, da die neue Wohnung über 200 km weit weg ist. Freu mich auf die Antwort LG Meryam

Mitglied inaktiv - 27.10.2008, 00:06



Antwort auf: Stillen und Flasche

Liebe Meryam, Schadstoffe aus Lösungsmitteln, Lasuren usw. können in die Milch übergehen und sollten daher in der Stillzeit möglichst gemieden werden (wie auch in der Schwangerschaft). Theoretisch wäre es möglich, gelegentlich künstliche Säuglingsnahrung zu geben, doch es spricht eine ganze Menge dagegen: • alle Nachteile, die die Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung mit sich bringt (dazu hänge ich Ihnen einen Text an) • das Baby kann, besonders wenn es noch sehr jung ist, auch von nur einer einzigen Flasche eine Saugverwirrung entwickeln, die zu massiven Stillproblemen führen kann • es stört das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage • Ihre Milchbildung wird nicht einfach für mehrere Stunden Pause machen. Sie brauchen also die Möglichkeit, Ihre Milch abzupumpen, um Stauungen und alle Problem, die damit einhergehen können, zu vermeiden. Vielleicht können Sie ja den Papa überreden, dass er die Aufgabe übernimmt : ) oder aber die Oma nimmt nicht das Baby, sondern hilft beim Streichen. LLLiebe Grüße Biggi Welter Nur ein Fläschchen..... Autor: Anna Vnuk MBBS, DipObs, RACOG, IBCLC Titolo Originaltitel: "Just one bottle" Wusstest du.......dass nur eine einzige Flasche Pulvermilch ernste Auswirkungen auf Mutter und Kind haben können? Leider ist es sehr leicht, einem gestillten Baby "nur eine Flasche" zu geben und die Gründe dafür sind meistens Sorge für das Wohlergehen der Mutter oder des Kindes. Zum Beispiel: • Um der Mutter nach einer langen Entbindung Ruhe zu goennen. • Um ein hungriges Baby, das Schwierigkeiten dabei hat, von der Brust zu trinken, zu füttern. • Um wunde Brustwarzen zu schonen Studien haben jedoch herausgefunden, dass "nur eine Flasche von Milchersatznahrung" sowohl für die Mutter als auch für das Baby schädlich sein kann, und zwar: • Erhöhtes Risiko einer ernsthaften Milchproteinallergie (Host et al. 1988) • Erhöhtes Risiko von Darminfektion und Durchfall aufgrund der Änderung des PH's der Darmflora. Es kann bis zu einem Monat dauern, bevor dieses wieder sicherere Werte aufweist. (Bullen et al. 1977) • Kann zu Saugverwirrung führen (Newman, 1992) • Stört das empfindliche Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage der Milchproduktion (De Coopman, 1993) • Erhöhtes Risiko eines Milchstaues, da die Brust nicht entleert wird. (Moon & Humenick) • Vermindert das Vertrauen der Mutter, ihr Baby stillen zu können. (Howie, 1981) • Verkürzt die Stilldauer (Gray Donald et al. 1985). Viele Mütter würden es vorziehen, dass ihren gestillten Babys keine Flasche mit synthetischer Milch gegeben wird, vor allem, wenn sie die Auswirkungen kennen würden, daher wäre es wichtig, sie, bevor ihr Baby dem Risiko ausgesetzt wird, über die möglichen Konsequenzen zu informieren und ihr Einverständnis einzuholen. Viele Mütter würden akzeptieren, ihr Baby zu stillen, auch wenn sie müde sind, oder ihre Brustwarzen schmerzen, wenn sie wüssten, wie wichtig es ist. Vergiss nicht; Stillen ist ein wertvolles Geschenk. Unterstütze und schütze es in diesen ersten wichtigen Tagen. Referenzen: Bullen, CL, Tearle, PV, Stewart MG 1977 The effect of humanized milks and supplemented breastfeeding on the faecal flora of infants. J. Med. Microbiol 10:403 413. De Coopman, J 1993 Breastfeeding after pituitary resection: Support for a theory of autocrine control of milk supply? J Hum Lact 9(1):35 40. Gray Donald, K, Kramer, MS, Munday, S, Leduc, DG 1985 Effect of formula supplementation in the hospital on the duration of breastfeeding: A controlled clinical trial. Pediatrics 75:514 518. Host, A, Husby, S, Osterballe, O 1988 A prospective study of cow's milk allergy in exclusively breastfed infants. Acta Paediatr Scand 77:663 670. Houston, MJ, Howie, PW 1981 The importnace of support for the breastfeeding mother. Health Visitor 54(6):243. Moon, JL, Humenick, SS 1989 Breast engorgement: Contributing variables and variables amenable to nursing intervention. JOGNN 18:309 315. Newman, J 1990 Breastfeeding problems associated with the early introduction of bottles and pacifiers. J Hum Lact 6(2):59 63. Erschienen in: "Breastfeeding Review", Volume II, Number 8, November 1993, page 358. Copyright © Breastfeeding Review Adresse der Autorin: A. Vnuk, 57 Alicante Ave, Wynn Vale, SA 5127, Australia Übersetzt von Ulrike Schmidleithner

von Biggi Welter am 27.10.2008



Antwort auf: Stillen und Flasche

Wenn ich ihr die Pre geben kann, dann HA-Pre oder normale? Ich habe Heuschnupfen und ne kälte Allergie Danke

Mitglied inaktiv - 27.10.2008, 00:10



Antwort auf: Stillen und Flasche

Die Dämpfe aus der Farbe schaden Dir ganz genauso wie dem Kind, auch nach dem Auftragen noch. Von daher ist zu überlegen, auf lösemittelfreie Farben umzusteigen und damit der ganzen Familie einen gesundheitlichen Gefallen zu tun.... dann entfällt auch das Problem des Ausquartieren des Stillkindes!

Mitglied inaktiv - 27.10.2008, 11:38



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