Stillen und Breimahlzeit zusammen

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Stillen und Breimahlzeit zusammen

Hallo liebe Biggi und Kristina mein Sohn ist jetzt 6 einhalb Monate alt (9470g) und bekommt nun abends seit drei Wochen Grieß mit Obstpüree. Ich koche von 200ml Milch und mache ungefähr 4TL Grieß gehäuft dazu. Manchmal schafft er es und manchmal nicht. So...und das bekommt er so zw 18:00Uhr - 18:30Uhr und um 20:30Uhr trinkt er dann entweder beide Seiten oder eine...so wie er will. Wieso ist er dann um halb eins oder eins schon wieder wach und hat Hunger? Heute hat er zufällig mal durchgeschlafen :-))))) aber ich wollte trotzdem mal fragen. Wenn er nachts kommt, trinkt er eine Seite und schläft dann meistens ohne Bäuerchen sofort weiter und kommt dann nochmal um halb fünf. Heute war es halb sieben und dann hat er natürlich ganz brav beide Seiten getrunken! :o) Ich kann ihn auch nicht ohne zu stillen um 20:30Uhr schlafen legen...man hört ja immer das wenn sie die Portion Brei schaffen, man nicht mehr stillen soll. Mittags und auch Nachmittags möchte er keine Brust mehr, er dreht richtig den Kopf weg. Gibt es noch etwas anderes was länger satt macht? Mit Schmelzflocken oder so, hab ich noch keine Erfahrungen gemacht. Er trinkt früh seine Brust und abends und wenn er halt kommt, auch nachts. Wieviel muss er denn nun so zusätzlich trinken? Er verweigert jede Art von Flasche oder Trinklernflasche. Ich hab ihm jetzt aus dem Internet einen Doidy Cup bestellt (leicht angeschrägter Trinklernbecher) und damit sind es zu jeder Breimahlzeit so ungefähr 20-30ml. Manchmal auch weniger. Mit freundlichen Grüßen Stefanie Rahn

von Lilobilo am 19.10.2016, 13:23



Antwort auf: Stillen und Breimahlzeit zusammen

Liebe Stephanie Rahn, das nächtliche Aufwachen ist nicht nur eine Frage des körperlichen Hungers... In der Regel brauchen die Kleinen nämlich auch die körperliche Nähe, die Geborgenheit und die Sicherheit, die sie an Mamas Körper finden. Aber auch die Tatsache, dass sie nachts noch Milch brauchen, liegt in der Natur des Menschen. Muttermilch ist nach 60-90 Minuten verdaut, und das hat seinen Sinn, denn der kleine Organismus braucht häufige kleine Portionen, um optimal zu gedeihen. Dann erwähnst du einige "Ammenmärchen": 1) Dein Baby muss nicht beide Seiten trinken, sondern nur genau so viel, wie er gerade möchte. DAS ist die für ihn passende Menge. 2) Es gibt keinen Grund abzustillen und das Baby stattdessen mit Brei zu füllen. Erstens schläft es sich nämlich mit überfülltem Magen keinesfalls besser (und sein Magen ist etwa so groß wie seine geballte Faust!!!!), zweitens ist in deiner Milch noch unglaublich viel gesundes drin, was er sonst nirgends her bekommt, darum ist die Wahrheit: Die Beikost soll das Stillen keinesfalls ersetzen, sondern nur ergänzen. Darum heißt sie ja auch BEI-Kost, nicht ANSTATT-Kost :-) Und man spricht vom ZU-füttern... 3) Solanger stillen darf, wenn er mag, wird er genug Flüssigkeit bekommen. Du kannst ihm Wasser zu den Mahlzeiten oder auch zwischendurch anbieten, musst es ihm aber nicht aufzwingen. Er holt sich, was er braucht. Und solange er ein gesundes, munteres Kerlchen ist, kannst du sicher sein, dass er gut versorgt ist. Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 19.10.2016