Frage: Stillen und Blähungen

Hallo, habe einen 12 Wochen alten Sohn. Er war von Anfang an schon ein Schreibaby. Mittlerweile geht es, aber die Abendstunden sind immer noch sehr antrengend vor allem wenn es ums Stillen geht. Er hat heftige Blähungen. Ich passe schon auf, dass ich nichts flasches esse, aber es wird nicht besser und er schreit jedes Mal beim Stillen, tagsüber klappt es abends aber nicht. Am besten klappt es beim Schlafen. Habe schon alles ausprobiert, Im Gehen stillen oder im Halbdunkeln aber er schreit trotzdem. Nimmt ein Schluck und zieht meine Brustwarze mit raus. Ich habe eine zeitlang gedacht es handelt sich um eine Saugverwirrung, da ich ihm ab und an Tee über die Flasche gegeben habe wegen dem Bauchweh, was übrigens der Kinderarzt vorgeschlagen hat. Aber mein Sohn hat es meistens aber verweigert. Nun habe ich das eingestellt und es ist trotzdem keine Besserung in Sicht. Ich bin mir sicher, das er Bauchweh hat. Es kommen ziemlich fiese Geräusche aus dem Bauch und er reagiert drauf mit Schreien. Wir haben schon alles mögliche ausprobiert, Tropfen, Zäpchen, Windsalbe, Osteopathen und und und. Kaum wird es besser geht es mit dem nächsten Stillen wieder los. dazu muss ich sagen das ich ziemlich oft stille, so alle 2 std. spätestens. Was kann ich machen, damit das Stillen und die Blähungen besser werden?? lg Zara

Mitglied inaktiv - 20.11.2008, 13:14



Antwort auf: Stillen und Blähungen

Liebe Zara, Blähungen sind bei kleinen Babys relativ häufig. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls "Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich aber weder Sie noch Ihr Baby sehen und kann daher das Saugverhalten nicht beurteilen und Ihnen auch nichts zeigen. Am besten wenden Sie sich deshalb einmal an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und lassen sich beim Stillen zuschauen. Die Kollegin kann Ihnen dann bei Bedarf Tipps zum korrekten Anlegen geben, kann Ihnen erklären, woran Sie erkennen, ob Ihr Kind korrekt saugt und Ihnen überhaupt gezielte Hinweise geben. Im direkten Kontakt lassen sich viele Fragen viel besser klären. Außerdem können Sie probieren, Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Babymassagekurs, wo Sie sich Tipps zum Massieren holen können. Sie können auch versuchen Ihrem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend) und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Ein Tragetuch kann in dieser Situation ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die sich dann auch gleich anschauen kann, wie Sie Ihr Baby anlegen und wie es saugt. Falls Sie Milchbildungstee trinken, lassen Sie diesen Tee probehalber weg. Fencheltee oder auch solche Mischungen, wie sie als Milchbildungstee verkauft werden, werden immer wieder als DAS Mittel gegen Bauchprobleme angegeben, aber sehr viele Kinder reagieren gerade auf diese Tees, vor allem, wenn die Mutter größere Mengen davon trinkt, mit massiven Blähungen. LLLiebe Grüße Biggi Welter

von Biggi Welter am 20.11.2008



Antwort auf: Stillen und Blähungen

Also erstmal sei getröstet, dass die Blähungen und der unreife Darm nach den ersten 3 Monaten wesentlich besser werden, müsste ja bei dir demnächst der Fall sein! Auf jeden Fall versuchen, das Stillen weiter durchzuziehen! Bei uns hat immer Espumisan Lösung geholfen, Kümmelzäpfchen und Kümmelöl. PS. Achte darauf, dass du ihn richtig anlegst. Oft trinken sie dadurch auch zuviel Luft... Wichtig ist, dass du beim Stillen ruhig bleibst, damit sich das auf dein Kind übertragen kann. Wünsche dir viel Glück!

Mitglied inaktiv - 20.11.2008, 16:11



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