Frage: Stillen und Beikost

Hallo, Ich brauche mal wieder einen Rat. Ich stille meine 6-Monate alte Tochter nach Bedarf und u.a da sie auch zum Einschlafen, als Trost, zum Kuscheln usw. Gerne stillt (und ich auch) hatten und haben wir keinen Tagesrhythmus. Ich habe jetzt angefangen Brei zu geben und möchte nun über die Mahlzeiten einen Rhythmus einführen. Daher wollte ich den Mittagsbrei immer um 12 geben (und anschließend Stillen) Natürlich möchte sie manchmal kurz vorher gestillt werden. Sie kann ja noch nicht wissen, das es gleich um 12 ist und sie dann Brei bekommt und manchmal liegt es ja auch nicht am Hunger. An solchen Tagen ist sie aber nur sehr wenig Brei (1-2 Löffel) - sie ist dann um 12 ja noch vom vorherigen Stillen satt. Nun frag ich mich, ob es besser wäre ihr den Brei zu geben, wann immer sie zwischen 11 und 12 die Brust verlangt (spätestens aber um 12) oder weiter bei der festen Uhrzeit bleiben und es akzeptieren, dass sie dann nur die paar Löffel isst? Oder sollte ich bei der festen Uhrzeit bleiben und sie ablenken, wenn sie kurz vorher stillen möchte? - Wobei mir das falsch vorkommt und ich diesen Weg für mich eigentlich schon ausgeschlossen habe. Wie gesagt, mein Ziel ist es durch die Breimahlzeiten einen (festeren) Tagesrhythmus einzuführen. Danke für eure Tips! LG Claudia

von CLEE_GLUECK am 13.08.2014, 16:36



Antwort auf: Stillen und Beikost

Liebe Claudia, nein, ganz sicher braucht ein Baby noch keine festen Essenzeiten, außer DU willst es. Es gibt - wie so oft - keine fixe und unumstößliche Regel, ob die Beikost immer zur selben Zeit gegeben werden sollte oder variabel. Es kommt auf das Kind, aber auch auf die Mutter und die Gepflogenheiten in der Familie an. Manche Kinder brauchen mehr Regelmäßigkeit als andere (das gilt auch für Mütter) und viele Familien wollen das Kind an den gemeinsamen Tisch und gemeinsame Mahlzeiten heranführen und bieten deshalb die Beikost immer dann an, wenn der Rest der Familie auch isst. Andere Mütter (Familien) haben einen eher unregelmäßigen Tagesablauf und das Baby läuft dabei genauso mit und alle Beteiligten fühlen sich wohl damit. Letztlich ist es deine Entscheidung: das womit ihr alle euch wohl fühlt, ist das Richtige für euch. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 13.08.2014



Antwort auf: Stillen und Beikost

Liebe Biggi, Danke für die schnelle Reaktion. Unsere Familie gehört eher zu denen mit dem unregelmäßigen Tagesrhythmus. Und meine Kleine eben auch. Sie hat nie so regelmäßig getrunken oder geschlafen, dass ich da je einen Rhythmus erkennen konnte. Ob ich sie da beeinflusst habe und ihr ein bestimmterer Rhythmus meinerseits gut getan hätte, weiß ich nicht. Daher möchte ich es jetzt über die Breimahlzeiten probieren. Ein bisschen habe ich schon die Hoffnung, dass dann auch ihre Schlafzeiten berechenbarer werden... Ist das überhaupt realistisch? (Und letztendlich habe ich auch den Kiga im Kopf, wo es dann ja auch feste Zeiten zum essen, schlafen, spielen geben wird - auch wenn das noch 5 Monate hin ist) LG Claudia

von CLEE_GLUECK am 13.08.2014, 20:49



Antwort auf: Stillen und Beikost

Liebe Claudia, im Kiga herrschen ganz andere Regeln und dein Kind wird dort automatisch einen Rhythmus finden. Dort essen immer alle gleichzeitig und Du solltest den Nachahmungstrieb nicht unterschätzen ;-). Du kannst ja ganz allmählich festere Zeiten planen, aber bleib flexibel. Eine halbe Stunde hin oder her macht nichts aus und Du kannst ja auch nach dem Brei noch anlegen oder aber davor. Wenn dein Kind dann weniger isst, macht das nichts aus in diesem Alter. Biggi

von Biggi Welter am 13.08.2014



Antwort auf: Stillen und Beikost

Hallo, ein Mini-Erfahrungsbericht: Meine Maus ist knapp 34 Monate, stillt noch und hat auch nach vollendetem 6. Monat angefangen Beikost zu essen. Sie mochte fast nie Brei, darum aß sie per BLW am Tisch mit. Wir hatten auch nie einen Stillrhythmus. Der stellte sich, inklusive Essensrhythmus, erst viel später ein und ist auch nicht immer ganz starr. Ich hab auch immer den Ausspruch von Gill Rapley (Autorin des BLW-Buches) dabei hilfreich gefunden: "Kinder sind natürlicherweise "Graser"". Was heißt, sie grasen, den ganzen Tag lang. Wenige große Mahlzeiten am Tag passen weder zu ihrem Bedarf noch zu ihren körperlichen Möglichkeiten. Also hab ich meinem Kind immer, wenn ich das Gefühl hatte, da ist Hunger im Spiel, auch was angeboten. Hat ihr nicht geschadet, denke ich. Kleine, zarte Maus, aber immer in ihrem Rahmen = auf ihren Perzentilen geblieben. Mit dem Spielkreis seit ca. 1/2 Jahr 2x die Woche musste dann früher aufgestanden werden es gab dort ein festes Frühstück und zu Hause entsprechend früher als sonst Mittag. Das war kein Problem. Meine Beobachtung war, dass erst nach gut vollendetem 2. Lebensjahr langsam auch die Fähigkeit besser wurde, ein bisschen zu warten, wenns nicht sofort bei Hunger Futter gab. Die ganz Kleinen brauchen das, so denke ich, noch ganz spontan. Also wenns für Dich nicht so wichtig ist, hör auf Dein Kind und gib ihm, was es möchte. Tolles Buch: Gonzales: Mein Kind will nicht essen. Alles Gute! LG Sileick

Mitglied inaktiv - 13.08.2014, 22:52



Antwort auf: Stillen und Beikost

Das mit dem nicht warten könne kann ich echt bestätigen. Für meinen geht absolut die Welt unter wenn er nicht in dem Moment, wo er Hunger hat, was zu essen bekommt. da ist dann mit ihm absolut kein reden möglich. Und er ist jetzt 2 Jahre alt, wie soll das dann ein Säugling verstehen? Wir haben, obwohl eher immer festere "Zeitfenster" eine Art Rythmus erst mit Start der Betreuung ab dem 1ten Geburtstag hinbekommen. Und das hatte er sehr schnell heraus. Er hat aber auch wenig Probleme mit dem völlig andreen Rythmus denn er dann bei usn am Wochenende hat. Und wenn Oma de Betreuung übernimmt, dann kommt er auch damit zurecht. Ich sage deshalb eien Art, weil man ihm wirklich ansieht, das er in den jeweiligen Situationen komplett umschwengt. Läßt sich schwer beschreiben, aber es sind so Kleinigkeiten wie zB morgens sein Gang durch die Wohnung, das er sich in den Hochstuhl setzt usw. Hochstuhl zB ist nicht möglich wenn es zur Tagesmutter geht, da will er dann partout nicht rein. Wochenende oder wenn Oma betreut, ist das morgens so ziemlich der erste Gang nach dem "Kontrollgang". Ansonsten muß ich sagen, isst meiner am bsten wenn er den ganzen tag über weiß, da ist was. Und wenn es nur der Obstteller ist, oder eine Scheibe Knäcke/Zwieback an die er zwischendurch "herumknabbert".

Mitglied inaktiv - 14.08.2014, 07:32



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