Frage: Stillen und Antibiotika?

Hallo, liebe Biggi und liebe Kristina, eine Freundin von mir hat ein krankes Baby. Es hat Lungenentzündung und muss mit AB behandelt werden. Die Ärztin im Krankenhaus sagt, sie müsse sofort abstillen, weil sich AB und Milch nicht vertragen. Kann das denn sein? Und ich habe noch eine Frage in eigener Sache. Mein Sohn (9,5 Monate) trinkt noch viel MuMu. Was mir sehr zu schaffen macht ist, dass er nachts nun immer häufiger kommt. Er schläft mit im Elternbett. Er meldet sich vehement, also sehr laut, was er bisher nicht gemacht hat (für meinen Freund, der täglich 200 km Arbeitsweg mit dem PkW hat, besonders unangenehm) und ist auch nicht ohne zu trinken zu beruhigen. Manchmal ist es zwar nur ein bisschen Beruhigungsnuckeln, aber ansonsten muss ich mindestens 2x nach MItternacht beide Seiten stillen und diese Nacht war er nicht mal damit zufrieden. Ist das noch unter "normales Verhalten eines gestillten Babys" zu verstehen oder ist da was im Busche. Gut, er ihat Schnupfen, aber keinen schlimmen, und es sind zwei weitere Zähne im Anmarsch. Aber solche Situationen hatten wir vorher auch schon und nicht solche schlimmen Nächte. Ich hoffe, ihr habt einen aufbauenden Rat für mich. Ich gehe nämlich langsam aber sicher auf dem Zahnfleisch, zumal ich noch ein knapp 6jähriges Energiebündel habe. Liebe Grüße Zweizahn

Mitglied inaktiv - 09.01.2012, 12:45



Antwort auf: Stillen und Antibiotika?

Liebe Zweizahn, Quatsch, natürlich kann sie weiterstillen, egal, ob das Kind oder die Mutter Antibiotika nehmen müssen. Bei Fragen zur Vereinbarkeit von Medikamenten und Stillzeit (und natürlich auch Schwangerschaft) kann und sollte sich Ihr Arzt jederzeit an das Berliner Pharmakovigilanz und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie ("Embryotox") wenden, das unter der Telefonnr. 030 30308 111 erreichbar ist, per mail unter mail@embryotox.de, oder online unter www.embryotox.de bzw. http://www.bbges.de/content/index024a.html. Auch das Verhalten deines Kindes ist absolut normal. Es ist häufig so, dass ein Kind in schwierigen Situationen oder weil es krank ist oder sich nicht so ganz wohl fühlt (z.B. beim Zahnen) vermehrt an die Brust möchte. Das hat (mindestens) zwei Vorteile: erstens bekommt das Kind so ganz automatisch die Geborgenheit bei der Mutter und kann sich beruhigen und zweitens bekommt es auch in einer Situation wo es vielleicht nicht mehr essen mag eine hochwertige Nahrung, die ihm zusätzlich auch noch Antikörper gibt und so die Genesung fördert. Viele Babys schlafen an der Brust ein und wollen die Nähe und Brust der Mutter. Es fällt ihnen so einfach leichter, den Übergang vom wachen Zustand in den Schlaf zu finden. Ein bisschen unheimlich kann das ja schon sein, so die Kontrolle abzugeben und einzuschlafen. Als Eltern glauben und hoffen wir immer auf eine lineare Weiterentwicklung der Fähigkeiten unserer Kinder. Beim Schlafverhalten können wir jedoch nicht davon ausgehen, dass die Entwicklung kontinuierlich verläuft, im Gegenteil, relativ viele Babys schlafen mit drei Monaten deutlich länger und anhaltender als mit sechs oder zehn Monaten. Das Schlafverhalten hängt nicht unbedingt oder nur in extrem geringem Maße von der Ernährung ab. Gerade in der Zeit ab etwa vier bis sechs Monate wachen viele Babys (wieder) vermehrt auf. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 09.01.2012



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