Guten Tag, mein Sohn ist jetzt 8 Monate alt. Ich habe ihn 6 Monate voll gestillt und dann mit der Beikost angefangen. Leider interessiert er sich nach wie vor überhaupt nicht fürs Essen, die Brei-fütterei funktioniert eher schlecht als recht. Zusätzlich zu Mittags und Abendbrei stille ich ihn noch nach Bedarf und vor allem abends vor dem Einschlafen. Nun meine Frage: Muss ich das abendliche Stillen abstellen und durch eine Milchfäschchen-Mahlzeit ersetzen? Mir haben nun mehrere Leute geraten das zu tun, da mein Kleiner sehr unruhig schläft und ich von allen Seiten höre, dass die Muttermilch in diesem Alter dem Baby zu wenig Nährstoffe liefert. Mein Gefühl sagt mir jedoch, dass ich ihm soweit es geht den Milch-Getreidebrei angewöhne und er dann wenn er mag noch an der Brust trinken darf vorm einschlafen (ca eine halb Stunde nach dem Brei) Ich bin gerade sehr verunsichert weil mein Sohn eher wenig zunimmt weil er wie gesagt eher wenig isst. Ist es wirklich besser für ihn abends noch ein Fläschchen zu bekommen statt der Brust? Bis jetzt hat er noch nie Milch aus der Flasche getrunken...
Vielen Dank ,
lg Christine
von
christine1812
am 03.11.2014, 13:27
Antwort auf:
Stillen oder Fläschchen am Abend?
Liebe Christine,
keine Sorge, dein Muttermilch ist perfekt für dein Baby und es braucht sicherlich keine Flasche.
Eine Flasche mit künstlicher
Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in
Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit!
Nach sechs Monaten enthält die Muttermilch noch die gleichen Inhaltsstoffe wie vorher. Die Milch wird ab sechs Monaten keineswegs plötzlich „schlechter" oder „weniger gehaltvoll". Der Kaloriengehalt der reifen Muttermilch liegt bei etwa 68 kcal/100 ml.
Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin.
Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren.
Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.11.2014