Stillen nach einer Vollnarkose/Sedierung

 Biggi Welter Frage an Biggi Welter Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

Frage: Stillen nach einer Vollnarkose/Sedierung

Hallo, Ich stehe kurz vor einer Darmspiegelung . Der Arzt hat mir gesagt ich bekomme eine Sedierung/Narkose und darf deshalb 24 Stunden nicht stillen . Stimmt das? Ich möchte ungern aus der Flasche füttern weil ich Angst habe Das mein Baby (8 Wochen) die Brust dann nicht mehr nimmt ... außerdem habe ich noch nie abgepumpt und somit auch keine Pumpe zu Hause . Muss ich für diese 24 Stunden dann Flaschennahrung kaufen ? Am Liebsten wäre es mir wenn ich einfach normal weiter stillen könnte . Gelangt das Narkosemittel wirklich kn die Muttermilch ? Vielen Dank für Ihre Antwort Lg

von bienemaya2018 am 20.08.2018, 09:26



Antwort auf: Stillen nach einer Vollnarkose/Sedierung

Liebe bienemaya2018, uns liegen folgende Informationen vor: Eine Vollnarkose erfordert nur für die Zeit eine Stillpause, in der die Frau in der Narkose liegt und noch nicht wieder wach ist zuzüglich der Zeit, die die Frau braucht, bis sie das Kind wieder selbst halten kann. Es kommt ganz sicher darauf an, welches Medikament für die Narkose verwendet wird. Eines der üblichen ist Propofol, und die Embryotox schreibt dazu: "Pharmakokinetik: HWZ: 34-64 min; Proteinbindung: 99%; molare Masse: 178; relative Dosis: 1%; M/P-Quotient: 1. Klinik: Bisher wurden keine Symptome bei gestillten Kindern nach mütterlicher Narkose mit Propofol berichtet. In der Regel handelt es sich auch nur um eine kurzzeitige Exposition der Mutter im Rahmen eines operativen Eingriffs. Empfehlung: Wenn die Mutter nach einer Narkose oder einem Kurzeingriff mit Propofol wieder in der Lage ist, ihr Kind alleine anzulegen, darf sie stillen. Auch nach einer Kaiserschnittentbindung mit einer Vollnarkose mit Propofol darf die Mutter ihr Kind sofort anlegen, wenn sie dazu selbst in der Lage ist. Die pharmakokinetischen Daten von Propofol und die klinische Erfahrung begründen keine zusätzliche Stillpause. Eine eventuelle Verminderung der Milchmenge nach einem operativen Eingriff ist wahrscheinlich eher auf die Flüssigkeitsrestriktion prä- und intraoperativ zurückzuführen und keine direkte Nebenwirkung des Medikaments." Sprich noch einmal mit dem Anästhesisten und bitte ihn, das Narkosemittel so zu wählen, dass KEINE längere Pause notwendig ist. Wenn er sich unsicher ist, kann und sollte er sich bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie Tel.: 030 450-525700 erkundigen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Auch Schmerzmittel können so gegeben werden, dass Du keine Stillpause machen musst. Alles alles Gute für den Eingriff und liebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 20.08.2018



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