Hallo Ihr Lieben,
ich stille meine Tochter (17,5 Wochen alt / 4 Monate) nach Bedarf. Das klappt auch sehr gut. Immoment ist sie allerdings oft sehr unruhig an der Brust, trinkt nur kurz und schaut oder jammert dann. Mache ich dann kurz den Fön an, beruhigt sie sich und trinkt dann oft ruhig weiter - ich nehme an, es liegt am Wachstumsschub, oder? Zu dem Stillen nach Bedarf eine Frage: Es klappt so lange ganz prima, wie ich mit Ihr zusammen bin. Gestern abend hatte ich Rückbildung und hab sie daher vorher angelegt. Sie hat nur widerwillig und mit reichlich Theater getrunken (obwohl die letzte Mahlzeit davor 3,5 Stunden her war). Dann bin ich zur Rückbildung gegangen und sie hat das totale Theater gemacht - so dass mein Mann, weil nichts half, abgepumpte Milch zubereitet hat. Sie trank dann ca. 30 - 40 ml und schlief dann irgendwann ein. Eigentlich möchte ich nicht, dass sie abgepumpte Milch bekommt, wenn ich nur "kurz" weg bin. Was kann ich hier tun? Habt Ihr einen Rat für mich?
Vielleicht hat ihr gestern auch das Einschlafstillen gefehlt, was wir oft abends vor dem Schlafengehen machen. Kann das sein?
LG Schneemaus
von
schneemaus77
am 01.02.2011, 11:13
Antwort auf:
Stillen nach Bedarf
Liebe Schneemaus,
vielleicht hast DU ihr einfach gefehlt und es war gar kein Hunger.
Für das von dir beschriebene Verhalten kann es eine Vielzahl von Gründen geben und ohne weitere Angaben und ohne euch sehen zu können, bin ich auf's Raten angewiesen.
Eine Möglichkeit ist die, dass die Kleine gelernt hat schnell zu trinken und schlicht satt ist.
Bekommt die Kleine einen Schnuller oder eine gelegentliche Flasche? Dann könnte eine Saugverwirrung vorliegen.
Du schreibst, dass sie gestern eine Flasche bekam und trank, es kann sein, dass sie durch Flasche und Schnuller nicht mehr korrekt an der Brust trinkt.
Eine Saugverwirrung entsteht, wenn ein Kind mit dem Wechsel zwischen den Trinktechniken an Brust und künstlichem Sauger (dazu gehören Flaschensauger, Schnuller und Stillhütchen) nicht zurecht kommt und dann die Brust schlussendlich sogar verweigern kann. Das ist ein ernsthaftes Stillproblem, das schon viele Sorgen und Tränen bei Müttern und Kindern verursacht hat. Doch eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen.
Manche Kinder reagieren auch so auf einen starken Milchspendereflex. Dann schießt die Milch geradezu aus der Brust und damit kommen nicht alle Kinder zurecht.
Es kann auch sein, dass das Kind sehr leicht ablenkbar ist. Bei Babys, die in einer der Phasen sind, in denen sie besonders leicht ablenkbar sind, hat sich bewährt, sich zum Stillen mit dem Baby in eine ruhige und ablenkungsarme, "langweilige", eventuell auch abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen.
Am besten wendest Du dich einmal an eine Kollegin vor Ort und besprichst deine Situation in aller Ruhe mit ihr.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 01.02.2011
Antwort auf:
Stillen nach Bedarf
Liebe Biggi,
danke für die Rückmeldung. Unsere Tochter bekommt keinen Schnuller und auch keine Flasche (war gestern das 1. Mal), daher schließ ich eine Saugverwirrung aus.
Ja, sie ist leicht ablenkbar, nur leider funktioniert dann auch der angedunkelte Raum nicht so gut.
LG Schneemaus
von
schneemaus77
am 01.02.2011, 14:56