Stillen mit Antidepressiva

 Kristina Wrede Frage an Kristina Wrede Stillberaterin

Frage: Stillen mit Antidepressiva

Hallo, ich habe mehrere Punkte bzw. es beschäftigen mich mehrere Sachen und ich komme für mich zu keinem rechten Ergebnis. Ich frage mich (Woche 37) ob ich stillen soll. Die Ausgangsituation ist folgende: - habe vor ss eine stationäre odysee in verschiedene Kliniken wg Depressionen hinter mir. Hab dann alles abgestzt weil ich nichts riskieren wollte. Während der ss ist die Depression aber wieder schlimm geworden und auch die Esstörung, die ich mal mehr mal weniger (Bulimie) seit 16 Jahren habe, hat sich verschlimmert. -durch das gestörte Verhältnis zu meinem Körper kann ich mich auch nicht sorecht damit abfinden, dass meine Brüste mit dem stillen noch grösser werden. Ich habe einfach das gefühl, dass ich meinen Körper gerne wieder für mich hätte. Der Psychater meinte zwar es gibt Medikamente (AD) die man auch während der Stillzeit nehmen kann. Es ist allerdings nicht das Mittel was für mich optimal ist. Da heisst ich müsste nach dem Abstillen Medikament wechseln. Pro Stillen ist die Gewichtsabnahmne und die Rückbildung. Aber wielang müsste ich für diesen positiven Effekt mindestens stillen. Und eine Frage noch:kann ich auch eine Woche ausprobieren und dann Abstilltabletten nehmen oder hat das Nachteile. Ich bin für jede Meinung und Einschätzung dankbar. DANKE IM VORAUS!

von urselmuc am 16.11.2012, 23:21



Antwort auf: Stillen mit Antidepressiva

Liebe uselmuc, danke für dein Vertrauen, und dass du dich nicht scheust, hier so viel über dich zu offenbaren. Die Sache ist die, dass ich dir keine verbindlichen Antworten geben kann. Ich weiß einfach nicht, wie dein Körper reagieren wird. Nicht immer nimmt eine Frau durch das Stillen schneller ab, aber ein RIESEN Vorteil des Stillens ist die Ausschüttung von beruhigend, glücklich machenden Hormonen. Auch die fällt allerdings immer unterschiedlich aus und lässt sich nicht vorhersagen. Aber ja: Du kannst immer wieder deine Meinung ändern, und es erst einmal probieren mit dem Stillen und schauen, wie es läuft. Aufhören geht immer :-) Auf jeden Fall würde ich dir sehr ans Herz legen, schon jetzt regelmäßig eine Stillgruppe zu besuchen. Es hilft enorm, wenn man vor der Geburt schon weiß worauf es danach ankommt, wie ein guter Stillstart gefördert werden kann. Und du weißt dann auch gleich, wen du anrufen kannst, wenn es doch Anfangsschwierigkeiten geben sollte... Die Geburt wird dich zu einem ganz neuen Menschen machen (ist so, bei jeder Frau!), und vielleicht geht es dir danach ganz anders, möglicherweise viel besser. Der enge Kontakt zu deinem Therapeuten wird gut sein, denn wenn es dir doch schlecht gehen sollte (auch depressive Zustände nach einer Geburt sind nicht "unnormal"), kann er dich gut und gezielt - und eben auch stillverträglich - unterstützen. Probiere es aus, dir stehen alle Möglichkeiten offen, und du kannst nichts verkehrt machen! :-) Lieben Gruß, Kristina

von Kristina Wrede am 16.11.2012



Antwort auf: Stillen mit Antidepressiva

was sagt denn dein bauchgefühl, ob du stillen willst oder nicht? ich bin der meinung dass ein kind mehr davon hat, mit der flasche gefüttert zu werden von einer mutter, die sich in ihrem körper wieder einigermaßen wohl fühlt und der es psychisch wenigstens einigermaßen gut geht als eine, die sich unter den druck setzt stillen zu müssen und u.u., weil sie innerlich sich damit nicht wohl fühlt, dadurch dem kind eine (unbewusste) abwehrhaltung übermittelt. ich würde mich an deiner stelle für flaschennahrung entscheiden da ich es wichtiger finde, als mutter psychisch so stabil wie möglich zu sein als zu stillen aber dabei depressiv zu sein und bulimisch zu reagieren. (damit meine ich natürlich nicth dass du dich so entscheiden solltest, sondern welche entscheidung ich für mich in dieser situation treffen würde).

von mama.frosch am 19.11.2012, 00:47