Frage an
Biggi
Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.
Hallo, vor meiner Schwangerschaft wusste ich, ich möchte nein ich muss stillen. Meinem Kind soll es besser ergehen als mir mit den ganzen Kinderkrankheiten, Allergien etc. In meiner Schwangerschaft dachte ich an sechs Monate stillen nach der Geburt dachte ich an ein Jahr stillen. mit drei Monaten dachte ich an zwei Jahre mittlerweile (sie ist sechs Monate) werde ich schon traurig bei dem Gedanken dass wir uns irgendwann abstillen... Ist das normal???
Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 22:25
Liebe Corradomaus, ja, das ist wohl normal :-), keine Bange. Die Verbindung zwischen einer stillenden Mutter und ihrem Baby sehr oft enger als die einer nicht stillenden Mutter. Die Hormonsituation in der Stillzeit erleichtert der Mutter sich auf das Kind einzustellen, sie ist vielfach ausgeglichener und ruhiger und kann daher ihr Baby besser genießen als eine Mutter, die diesen Hormonvorteil nicht hat. Zudem leben eine stillende Frau und ihr Baby oft in einem engeren Kontakt, weil die Mutter das Baby zum Füttern nicht so leicht abgeben kann. So fördert das Stillen ein frühes und ausgiebiges Zusammensein von Mutter und Kind, das eine wichtige Voraussetzung für mütterliches Bindungsverhalten ist. Für das Baby ist es auch ganz klar: Das ist meine Mutter. Denn nur die Mutter kann es stillen und sonst niemand (Ammen sind in unserer Gesellschaft nicht so verbreitet). Wenn eine Mutter ihr Kind nach Bedarf stillt und es bei sich lässt, so lange es will, akzeptiert sie den eigenen Willen des Kindes von Anfang an. Das schafft für das Kind eine Basis dafür, eine zunächst "gebundene" (also eine Kind mit Bindung zu einem anderen Menschen, in diesem Fall die Mutter) und dann eigenständige und freie Persönlichkeit zu werden. Das ermöglicht eine auf Dauer gute Beziehung zur Mutter und auch zu anderen Menschen, da das Kind in sich ruht. Es gibt sehr viele Studien zu diesem Thema. Der Schweizer Franz Renggli hat sich unter anderem mit dem Thema Bindung beschäftigt und dabei auch den Aspekt Stillen mit aufgenommen. Von Helga Pasch und Eva Schwerdt Böttcher gibt es eine Veröffentlichung mit dem Titel "Die Bedeutung des Stillens". Auch bei Dettwyler und Hormann wirst Du Informationen zu diesem Thema finden. Ich hoffe, diese Informationen waren das, was Du suchst. LLLiebe Grüße, Biggi
von Biggi Welter am 01.10.2008
ich habe als mein zwergi 6 monate war auch ganz wehmütig auf die letzte zeit geschaut. klar ist das normal das man traurig wird. ich hab sogar heulen müssen an dem gedanken.es ist eben die bindung zum baby...... man liebt den zwerg überalles und will ihm das beste geben. und das ist nunmal mumi. ich habe meinen mini dann fast 8monate voll gestillt. heute ist er fast 16monate und wir stillen noch immer. und er liebt es noch immer. trotz das ich erneut ss bin. stillen zwar nicht mehr sooft. aber ich denke wenns baby da ist, darf er auch wieder öfters ran. schon alleine um die milchbildung anzukurbeln ;)
Mitglied inaktiv - 30.09.2008, 23:14
