Liebe Kristina,
nun habe ich auch mal wieder eine Frage.
Im März gehe ich auf 400 Euro Basis arbeite,das sind ca 8 Tage im Monat.Nun stille ich Hanna ja noch morgens und nachts und bei Bedarf wenn sie will.Erst wollte ich ja so langsam abstillen aber ich kann mich vom "stillen" noch nicht trennen auch wenn das Umfeld was anderes sagt.Hanna wird im Feb 1 Jahr und isst auch schon mal 1/4 Brot aber sehr selten.Manchmal scheint es so das sie "kaufaul" ist falls es sowas gibt. Wenn ich im Frühdienst bin was kann mein Mann ihr noch geben?
Geht auch Grießbrei am Morgen?
Ab wann darf sie Milch haben?
Hanna trinkt gerne Wasser oder Apfelsaftschorle.Am liebsten natürlich Mumi. ;)
Hoffentlich klappt das auch abends weil ich ja beim Spätdienst erst um 21 Uhr nach Hause komme und so nicht beim ins Bett bringen stillen kann.
Lieben Gruß Sandra
Mitglied inaktiv - 28.01.2008, 14:36
Antwort auf:
Stillen am Morgen und arbeiten
Liebe Sandra,
Du musst Dich ganz sicher noch nicht vom Stillen lösen und Dein Umfeld hat keine Ahnung :-).
Die WHO empfiehlt ausdrücklich für ALLE Kinder eine Stillzeit von bis zu zwei Jahren und darüber hinaus. Die Ernährungsempfehlungen der WHO sind (in englisch) nachzulesen unter www.who.int/chd/publications/newslet/diaglog/9/feeding_young_children.htm . Es steht in der Innocenti Deklaration ausdrücklich, dass diese Empfehlungen für alle Kinder und nicht nur für Kinder in Drittweltländern Anwendung finden.
Die amerikanische Akademie der Kinderärzte (AAP) empfiehlt ebenfalls eine mindestens einjährige Stillzeit für alle Kinder und darüber hinaus solange Mutter und Kind es wollen.
Die neueste Verlautbarung der American Academy of Pediatrics ist übrigens seh eindeutig. Dort steht nämlich "There is no upper limit to the duration of breastfeeding and no evidence of psychologic or developmental harm from breastfeeding into the third year of life or longer". (Es gibt keine Obergrenze für die Stilldauer und keinen Beleb für Schädigungen hinsichtlich der Psyche oder der Entwicklung, wenn bis in das dritte Lebensjahr oder länger gestillt wird).
Dein Kind ist auch sicher nicht kaufaul, sondern einfach ein Stillkind!
Deshalb gilt ja auch, dass der Begriff "BEI Kost" wörtlich verstanden werden soll. Es ist keine ANSTATT Kost, sondern eine zusätzliche Ergänzung zur Muttermilch. Die Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr die Hauptnahrungsquelle sein und die Beikost sollte ein "Zubrot" sein. Erst im zweiten Lebensjahr kehren sich die
Verhältnisse um.
Dein Mann kann Deinem Kind am Morgen gerne Brei geben, ein zwölf Monate altes Kind kann in der Regel schon fast alles vom Familientisch mitessen und kann genau so wie ein Erwachsener auch Brot zum Frühstück essen.
Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss.
Lass Dich nicht verunsichern, es wird alles klappen :-).
Herzlichen Gruß,
Kristina
von
Kristina Wrede
am 28.01.2008