Frage: Stillen als Einschlafhilfe?

Hi Biggi, meine Tochter ist knapp 7 Monate alt. Ich habe sie bis jetzt nach Bedarf voll gestillt.Seit einer Woche füttere ich vormittags zu. Mein Problem ist das letzte "Gute Nacht Stillen". Wenn ich meine Tochter ins Bettchen lege, fängt sie nach kurzer Zeit an zu weinen. Nehme ich sie nochmal hoch und lege sie an, saugt sie sich zufrieden in den schlaf (sie nuckelt mehr herum, als das sie trinkt). Ich persönlich habe damit kein Problem. Meine Mitmenschen sind aber anderer Meinung. Nach ihrer ansicht ziehe ich mir so einen kleinen "Tyranen" heran. Was soll ich tun? Sollich ihr die Brust verweigern und sie weinen lassen. Ist es vielleicht nicht so, daß wenn sie ersteinmal am abend ihren Brei bekommt, automatisch die Brust nicht mehr will? Ich weiß nicht wie ich es richtig machen soll. Meine Tochter weinen zu sehen dreht mir das Herz herum. Liebe Grüße Enie

Mitglied inaktiv - 15.04.2005, 00:03



Antwort auf: Stillen als Einschlafhilfe?

Liebe Enie, genau so wie Sie es beschreiben, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat noch nie einem Baby geschadet. Ein 7 Monate altes Baby muss mit Sicherheit NICHT alleine einschlafen müssen! Es gibt keinen Grund, dass Sie etwas daran ändern müssen, dass Sie Ihr Baby bei sich im Bett haben und nach Bedarf stillen und auch in den Schlaf stillen, es sei denn SIE persönlich stört etwas daran. Auch die immer wieder geäußerten Argumente, das Baby würde auf diese Weise verwöhnt oder es würde so nie lernen alleine einzuschlafen bzw. nie wieder aus dem Elternbett ausziehen, sind nicht stichhaltig. Babys in diesem Alter können noch nicht verwöhnt werden und Kinder, die sich den Platz im Elternbett nicht erkämpfen oder ertrotzen mussten, ziehen von selbst aus dem Elternbett aus, sobald sie reif genug dafür sind. Im Gegensatz dazu wollen viele Kinder, die als Babys alleine schlafen mussten noch lange ins Elternbett, weil ihr Bedürfnis (noch) nicht gestillt wurde. Sobald ein Baby die nötige Reife hat, lernt es alleine (ein)zuschlafen und wird auch längere Schlafphasen haben. Wenn wir uns die Geschichte der Menschheit anschauen, dann wissen wir, dass es sich ein Urmensch und auch heute noch Menschen, die nicht so komfortabel wie wir in einem fest gemauerten Haus in "zivilisierter" Umgebung wohnen, nie leisten konnten und könnten, ihr Kind einfach "wach" irgendwo hinzulegen, damit es alleine schläft. Das Risiko, dann innerhalb von kürzester Zeit den Verlust eines Kindes betrauern zu müssen ist da viel zu groß. Der Punkt ist der, dass Babys und Kleinkinder ganz gleich was alle diesen Bücher und Hochglanzbroschüren sagen nicht dazu gedacht sind, alleine (ein)zuschlafen. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. "Emanzipierte" Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses "natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit "Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als "Feind", der mich "drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes "Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Die meisten Mütter haben durchaus noch ein Gefühl dafür, was ihre Kinder brauchen und schaffen es, trotz aller Ratschläge von außen, doch ihrem Gefühl zu folgen. Einige Frauen haben zwar noch das Gefühl, dass ihr Kind Bedürfnisse hat, die gestillt (ist es nicht interessant, dass hier von "stillen" gesprochen wird) werden müssen, sind aber so verunsichert, dass sie gegen ihre innere Stimme handeln. Lassen Sie sich nicht verunsichern, in Ihrem Innern wissen Sie, dass Ihr Kind nicht Ihr Feind ist, der bekämpft werden muss. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 15.04.2005



Antwort auf: Stillen als Einschlafhilfe?

Liebe Enie, überhöre doch einfach die schlauen Kommentare deiner Mitmenschen, die das doch auch gar nichts angeht. Wenn deine Kleine glücklich ist und du auch, ist es doch die Hauptsache. Babys müssen nun mal saugen und sich so auch vergewissern, dass die Mama da und alles in Ordnung ist. Das hat mit der Erziehung zu einem Tyrannen überhaupt nichts zutun. Im Gegenteil. Also lass dir bitte keine grauen Haare wachsen und mache getrost weiter. Viele Grüße und alles Gute!

Mitglied inaktiv - 15.04.2005, 14:53



Antwort auf: Stillen als Einschlafhilfe?

Hallo Bigi brauche mal rat ich habe eine blöde vorgeschichte . hatte einen kaiserschnitt und war 5 tage zuhause dann ich schmerzen und bin wieder ins krankenhus gegengen da hat man mir meine gallenblase,Blindarm raus gemacht . in der zeit hat mein freund sich um unsere tochter gekümmert(Flasche) nach langer arbeit konnte ich aber wieder schnell voll stillen . unsere tochter ist jetzt 4 monate alt und schläft tags kaum mal ne stunde oder halbe . sie muss aber doch schlafen oder ??? abends bekomme ich sie nur beim strillen zumschlafen vorher macht sie immer ein terz ich will aber das sie so einschlät und nicht mit der brust . es hatt auch schon mal gut geklappt mit schnuller und kuschel tuch . aber jetzt schreit sie wie verrückt bis ich dan nach gebe ,weis nicht mehr weiter . bitte um antwort .ich lege sie immer ihn ihr bett wenn sie eingeschlafen ist und sie schläft nachts so 5 -7stunden . 10 uhr abends ins bett ist so um 5 wach hunger dann schläft sie bis um 9 halb zehn . und dann fast nicht mehr bitte um rat . viele grüße daniela

Mitglied inaktiv - 17.04.2005, 22:49



Antwort auf: Stillen als Einschlafhilfe?

Liebe Leonie, das Schlafbedürfnis und Babys und Eltern klafft leider oft weit auseinander. Es hat keinen Sinn, ein Baby dazu zwingen zu wollen, dass es mehr schläft als es tatsächlich Schlaf braucht. Babys sind individuelle Persönlichkeiten, auch was ihr Schlafverhalten angeht. Statistisch gesehen schlafen Babys während des 1. und 2. Monats 16 bis 19 Stunden, während des 3. und 4. Monats 15 bis 18 Stunden, während des 5. und 6. Monats 14 bis 16 Stunden, während des 7. und 8. Monats 13 bis 15 Stunden und während des 9. bis 12. Monats 12 bis 14 Stunden pro Tag (selbstverständlich nicht an einem Stück). Aber wie gesagt, das sind nur Durchschnittswerte. Es ist durchaus üblich, dass ein vier Monate altes Baby tagsüber kaum noch schläft, schließlich muss es seine Welt entdecken. Ein Baby schläft ohne Brust ein, sobald es reif genug dazu ist. Das bedeutet jetzt aber nicht, dass Du noch die nächsten Jahre damit verbringen musst, dein Baby in den Schlaf zu stillen, wahrscheinlich wird es sogar schneller vorbei sein, als Du es dir jetzt vorstellen kannst. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist es so, dass Mütter ihre Babys in den Schlaf stillen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Leider geht der Trend zu immer früherer Anwendung sogenannter Schlaftrainingsprogramme und Eltern von Babys, die sich nicht dieser „Norm" anpassen, wird mehr oder weniger direkt vermittelt, dass sie selbst schuld sind, ja manchmal kommt unterschwellig sogar dazu, dass dies Eltern sich als Versager fühlen sollten. Hab ein wenig Geduld mit dir und deinem Kind und lass dein Baby Baby sein. Es mag dir jetzt endlos vorkommen, doch die Zeit vergeht wirklich schneller, als Du jetzt vielleicht denkst. Wie bereits an Enie geschrieben, bedeutet Alleine sein für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys "begreifen" dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch "nur fünf Minuten" oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Es ist nun einmal eine Sache der Einstellung, ob ich mein Kind als "Feind", der mich "drangsalieren" will ansehe und so schnell wie möglich diesem Kind klar machen will, dass ich am längeren Hebel sitze und in der Lage bin, es zu etwas zu zwingen, was dann für mich vielleicht von Vorteil ist, aber die Bedürfnisse und Persönlichkeit des Kindes in keinster Weise berücksichtigt oder ob ich das Kind und mich, ja die ganze Familie, als gleichberechtigtes "Team" sehe, in dem auf das schwächste Glied Rücksicht genommen wird und dem Kind und seinen Bedürfnissen Achtung entgegengebracht wird. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens „Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 18.04.2005



Antwort auf: Stillen als Einschlafhilfe?

Liebe Biggi, Deine Worte haben mir richtig gut getan. Nachdem ich doch einen Abend dem Drängen meines Partners nachgegeben habe, und meine Tochter sich die Seele aus dem Leib geweint hat (habe ja selbst geweint), waren Deine Worte mein Rettungsanker (Danke auch an Agnetha). Den folgenden Abend habe ich meine Tochter wieder angelegt als sie nicht einschlafen konnte. Sie hat meine Brust nicht mehr losgelassen. Und sie ist schließlich mit einem zufriedenem Grinsen eingeschlafen. Eine beglückendere Reaktion, das mein Handeln richtig war, konnte ich gar nicht bekommen. Meinen Mitmenschen konnte ich endlich beweisen, daß aus mir keine "Glucke" geworden ist, die ihr Kind nicht mehr von der Brust nehmen will. Habe noch eine andere Frage an Dich. Wie füttere ich jetzt am besten zu. Habe jetzt mittags mit Karottenbrei angefangen und anschließend habe ich meine Tochter noch gestillt. Wie sollte das Verhältnis Brei/Mumi sein? Vielleicht hast Du ja einen guten Literaturtipp für mich. Liebe Grüße Enie

Mitglied inaktiv - 18.04.2005, 22:45



Antwort auf: Stillen als Einschlafhilfe?

Liebe Enie, wie schön, dass es Euch beiden nun wieder gut geht :-). Die allgemeinen Leitlinien für die Beikost lauten: • ab sechs bis zwölf Monate: Stillen Sie häufig und geben Sie drei bis fünf Mal täglich andere Nahrung • von 12 bis 24 Monaten: Stillen Sie häufig und geben Sie fünf Mal täglich Essen vom Familientisch • ab 24 Monaten: Führen Sie die Stillbeziehung weiter, wenn Mutter und Kind dies möchten und geben Sie fünf Mal täglich Essen vom Familientisch. Wenn Babys anfangen zu krabbeln, laufen, spielen und anderes Nahrung als Muttermilch zu essen und trinken beginnen, werden sie häufig krank. Ein krankes Kind braucht viel Muttermilch. Muttermilch ist eine nahrhafte und leicht verdauliche Nahrung, wenn ein Kind den Appetit auf andere Nahrung verliert. Stillen kann ein aufgeregtes Kind beruhigen und trösten." Ein Baby sollte in den ersten sechs Monaten nichts anderes als Muttermilch oder falls Muttermilch nicht oder nicht in ausreichender Menge vorhanden ist, künstliche Säuglingsnahrung als Ersatz erhalten. Erst ab etwa sechs Monaten, wenn das Kind seine Bereitschaft für Beikost zeigt, sollte langsam mit der Einführung der festen Kost begonnen werden. Die Bereitschaft des Babys für die Beikost erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Eine zu frühe Einführung der Beikost ist nicht sinnvoll, da dadurch der Organismus des Kindes überfordert werden kann, vor allen der Darm und die Nieren des Kindes können überlastet werden und außerdem erhöht eine zu frühe Einführung der Beikost das Allergierisiko. Die Einführung der Beikost sollte langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Wenn der Gemüse Kartoffelbrei gut vertragen wird, kann als nächstes ein Obst (zunächst gekocht und dann roh) gegeben werden, das zu einem Getreide Obst Brei erweitert werden kann. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und nach Möglichkeit sollten nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Mahlzeiten direkt nacheinander ersetzt werden. Es bietet sich an, die Mahlzeiten für das Baby mit den Mahlzeiten der restlichen Familie zusammenzulegen, da das Ziel ja schließlich ein gemeinsames Essen am Familientisch ist. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Außer dem Menschen gibt es ja keine Spezies, die die Milch anderer Säugelebewesen zur Ernährung ihrer Nachkommen verwendet. La Leche Liga Deutschland hat ein Infoblatt mit dem Titel „Babys erste feste Nahrung" herausgebracht, in dem viele nützliche Hinweise zum Thema Beikost stehen. Du bekommst es bei jeder LLL-Beraterin oder hier im Still-Shop. Ich freu mich wirklich, dass ich dir helfen konnte. LLLiebe Grüße Biggi

von Biggi Welter am 19.04.2005



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