Hallo, meine Tochter, 12 Wochen alt wird seid ihrer Geburt voll gestillt. Seit 4 Wochen hat sie nun plötzlich nur noch 1 x wöchentlich Stuhlgang und den Rest der Woche immer wieder Blähungen. Die Hebamme meint alles zwischen 1 x am Tag und 1 x in 10 Tagen ist in Ordnung und meine Tochter ist ein sehr pflegeleichtes und zufriedenes Kind, hat also offensichtlich keine Schmerzen o.ä.
Zum Checken war ich schon 2 x bei einer Ostheopatin, die hat aber nicht wirklich etwas feststellen können.
Könnt Ihr mir ein paar Tipps geben, z.B. kann ich etwas essen was die Verdauung bei der Kleinen anregt, oder: kann es kritisch werden, wenn sie so lange keinen Stuhlgang hat, wenn ja ab wann?
Mitglied inaktiv - 06.08.2009, 00:29
Antwort auf:
Stillen- Babys Verdauung
Liebe svenjakuhlmann,
Verstopfung hat tatsächlich nichts damit zu tun, dass der Stuhlgang eher selten ist. Von Verstopfung spricht man bei harten, trockenen Stühlen. Voll gestillte Kinder haben so gut wie nie Verstopfung (es sei denn sie bekämen zu wenig Muttermilch), da Muttermilch genügend Wasser enthält. Allerdings gibt es Kinder, die sich mehr plagen müssen als andere. Dennoch sollte dann nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Manchen Babys fällt die Darmentleerung in Schräglage im Schoß der Mutter oder in einer Babywippe leichter. Andere stoßen sich gerne mit den Füßen an etwas ab. Wenn Ihr Baby an Ihrer Schulter liegt, dann stützen Sie es mit einer Hand seine Füße ab. Es kann Ihrem Baby womöglich helfen, wenn Sie ihm sanft mit Watte und warmem Wasser über seinen Darmausgang wischen oder ihm sanft den Bauch massieren.
Ein Abstand von einer Woche bis zehn Tagen oder sogar noch länger zwischen zwei Stuhlentleerungen ist bei einem voll gestillten Kind keine Seltenheit. Ich habe auch schon drei Wochen erlebt. Solange das Kind dabei gut gedeiht und ausreichend nasse Windeln hat, besteht jedoch normalerweise kein Handlungsbedarf, außer dass frau immer genügend Feuchttücher (o.ä.) und Kleidung zum Wechseln dabei haben sollte. Wenn es dann nämlich so weit ist, dass das Kind die Windeln voll macht, dann sind sie meist so voll, dass es am besten wäre, wenn eine Badewanne in der Nähe zur Verfügung steht.
LLLiebe Grüße
Biggi Welter
von
Biggi Welter
am 06.08.2009