Hallo!
Meine Tochter ist 10 Wochen alt und wird voll gestillt.
Sie nimmt gut zu und wächst normal.
Dazu hab ich zwei Fragen:
1.) bis vor etwa 14 Tage hatten wir einen Abstand zwischen den Mahlzeiten von fast genau 2 Stunden.
Jetzt gibt es gar keine Regelmäßigkeit mehr. Die Abstände variieren zwischen 45 Minuten und etlichen Stunden wenn sie schläft.
Aber in der Regen sind die Abstände tagsüber sehr kurz.
Und dann will sie SOFORT trinken. Wenn ich sie nicht "abfangen" kann und bei den ersten Schmatzern anlege, fängt sie an zu weinen und steigert sich oft so rein, dass ein Trinken unmöglich wird.
Aber ich muss halt manchmal mit ihr in einen anderen Raum und kann mir die Klamotten nicht überall vom Leib reissen ;o)
Ist das normal? Wie kann die die Stillabstände wieder auf ein vernünftiges Maß bringen ohne sie jetzt bis zur nächsten Mahlzeit schreien zu lassen - das möchte ich nicht.
2.) Das Trinken klappt eigentlich recht gut - außer wir kippen in die oben beschriebene Situation.
Manchmal beginnt sie aber während des Trinkens zu weinen und ich hab den Eindruck sie hat Bauchweh (Beinchen anziehen...)
Wie kann ich das verhindern?
Vielen lieben Dank,
Sera
von
sera821
am 13.06.2011, 11:54
Antwort auf:
Stillen Abstände Bauchweh
Liebe Sera,
alle Stillexperten sind sich schon seit sehr langer Zeit einig: bei einem gesunden, voll ausgetragenen und gut gedeihenden Baby ist Stillen nach Bedarf das Optimale. So wird sichergestellt, dass das Kind die Nahrung, die es braucht, immer dann bekommt wann es sie braucht. Eine Ausnahme stellen schlecht zunehmende Kinder oder kranke Kinder dar, da kann es sein, dass die Mutter regulierend eingreifen muss und das Baby eventuell zum Stillen wecken muss. Im Durchschnitt will ein kleines Baby wie Ihre Tochter in unregelmäßigen Abständen zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden.
Solange das Kind gut gedeiht, können Sie es auch unbesorgt Ihrer Tochter überlassen, wie lange oder kurz sie an der Brust trinkt.
Das Einzige, worauf Sie sich bei einem Baby verlassen können, ist, dass Sie sich auf nichts verlassen können. Der "Rhythmus" eines Baby ist ständigen Änderungen unterworfen und keineswegs eine feste Größe.
Gestillte Kinder haben auch nicht allgemein mehr Blähungen als nicht gestillte Kinder, nur kann man einer stillenden Frau so leicht ein schlechtes Gewissen machen mit irgendwelchen Behauptungen, dass "ihre Milch schuld sei". Blähungen beim Baby kommen nur in ganz seltenen Fällen von dem, was die Mutter gegessen oder getrunken hat und sie kommen auch nicht davon, dass ein Kind "zu oft" oder in "zu kurzem Abstand" gestillt wird.
Wichtig ist, dass Sie unbedingt auf gutes Angelegtsein und korrektes Saugen Ihres Kindes achten, das ist ein herausragender Punkt, wenn es darum geht, Bauchprobleme zu vermeiden. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind schluckt nur wenig bis gar keine Luft und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder raus.
Lassen Sie sich am besten einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen, möglicherweise lassen sich durch ein paar kleine Veränderungen schon große Verbesserungen bei den Bauchproblemen Ihres Babys erzielen.
Adressen von Stillberaterinnen finden Sie im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 13.06.2011