Hallo
Meine Brustwarzen turn stechend weh. Ich halte es kaum aus.könnte an die Decke gehen beim anlegen.ich brauche dringend Hilfe. Wissen die ob's in Mainz 55131 eine stillgruppe oder Beraterin gibt?
Wie läuft es mit den lll-Beraterinnen ab? Was kostet da eine Beratung?
Wenns so weitergeht stille ich ab
von
Hürem
am 03.04.2012, 10:28
Antwort auf:
Stillberaterin gesucht
Liebe Hürem,
hast Du oder das Baby kürzlich Antibiotika genommen oder hatte dein Kind einen Windelpilz?
Wenn ja, kann es sein, dass Du einen Pilzbefall hast (stechende Schmerzen deuten darauf hin).
Die Diagnose Soor muss von einer Ärztin/Arzt gestellt werden.
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion bei der Mutter sind:
starke Schmerzen der Brustwarzen oder der Brust, die seit der Geburt auftreten, während der gesamten Stillmahlzeit anhalten und durch verbesserte Stillpositionen und Anlegetechniken nicht gelindert werden können,
plötzlich einsetzenden Schmerzen der Brustwarzen und/oder Brust nach Ablauf der Neugeborenenperiode,
juckende oder brennende Brustwarzen, die rosa oder rot, glänzend und fleckig aussehen und/oder mit einen Ausschlag aus kleinen Bläschen bedeckt sind,
offene Brustwarzen,
stechende Schmerzen in der Brust während oder nach dem Stillen,
schmerzende Brustwarzen und/oder Brüste bei korrektem Gebrauch einer vollautomatischen elektrischen Milchpumpe,
Infektionen der Scheide mit Hefepilzen (Monilia).
Mögliche Symptome für eine Soorinfektion beim Baby sind:
Windelausschlag,
cremige, weiße Ablagerungen auf der Innenseite des Munds, der Wangen oder der Zunge des Babys,
das Baby wendet sich wiederholt von der Brust ab, ein klickendes Geräusch beim Stillen oder Brustverweigerung (weil es einen schmerzempfindlichen Mund hat),
Blähungen und Quengeln
in seltenen Fällen kann Soor mit zu einer langsamen Gewichtszunahme beitragen.
Das Baby muss keine sichtbaren Symptome haben.
Im Moment kann ich nicht auf die LLL Seite zugreifen, Du kannst aber nachher selbst nachsehen, welche Beraterin für dich am nähesten ist.
Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter:
http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC).
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.04.2012
Antwort auf:
Stillberaterin gesucht
Falls es ein Pilz ist, gehen die Schmerzen weg, wenn ich ein entsprechendes Mittel benutze?
von
Hürem
am 03.04.2012, 13:17
Antwort auf:
Stillberaterin gesucht
Liebe Hürem,
Soor ist eine ungeheuer hartnäckige Sache und muss mit ebenso ungeheurer Konsequenz mit dem richtigen Mittel und lange genug behandelt werden. Ganz wichtig ist dabei, dass nicht nur die Mutter, sondern auch das Baby wird, auch wenn dieses, was allerdings nur sehr selten der Fall ist, symptomfrei erscheint. Wird nur die Mutter behandelt und das Baby nicht, dann stecken sich beide gegenseitig immer wieder an (Ping Pong Effekt).
Da Pilzinfektionen so seeeeehr hartnäckig sind, ist neben der Behandlung absolute Hygiene unabdinglich ist absolute Hygiene wichtig und Du musst auch noch weiter behandeln, wenn schon alle Symptome verschwunden sind. Die Pilze halten sich nämlich noch eine Weile, nachdem die Symptome bereits verschwunden sind und schlagen erneut zu, wenn die Behandlung zu früh beendet wird.
Candida albicans, der Erreger des Soors liebt Zucker und deshalb wird bei Soorbefall empfohlen auf Zucker weitgehend zu verzichten. Muttermilch enthält Laktose, das ist ebenfalls ein Zucker und Candidapilze leben ganz gut davon. Deshalb sollte bei einem Soorinfektion die Milch nach dem Stillen nicht auf den Brustwarzen eintrocknen, sondern mit klarem Wasser abgewaschen werden, um dem Soor die Lebensgrundlage zu entziehen.
Hier noch einige generelle Hinweise zum Thema Soor:
Nachdem die Behandlung der Soorinfektion begonnen wurde, können die Beschwerden für ein bis zwei Tage schlimmer erscheinen, bevor eine Besserung eintritt. Die Mutter sollte ihre Brustwarzen nach jedem Stillen mit klarem Wasser abspülen und an der Luft trocknen lassen, da Soor in Milch und feuchtem Milieu gut gedeiht. Bis der Schmerz verschwindet, können folgende Vorschläge dazu beitragen, das Stillen weniger schmerzhaft zu machen: häufigere, kürzere Stillmahlzeiten anbieten, an der weniger schmerzhaften Seite zuerst anlegen (wenn es eine weniger schmerzhafte Seite gibt), den Saugschluss des Babys unterbrechen, bevor es von der Brust genommen wird, indem sanft am Kinn des Babys oder am Mundwinkel des Babys gezogen wird.
Soorpilze können sich an vielen Stellen (einschließlich Muttermilch) halten. Deshalb sollte sich die Mutter ihre Hände häufig waschen und die folgenden Vorsichtsmaßnahmen einhalten, um einen Rückfall zu vermeiden.
Das Baby kann mit abgepumpter Milch gefüttert werden. Die Milch, die während einer Soorinfektion abgepumpt wurde, sollte jedoch nicht aufbewahrt und eingefroren werden. Einfrieren inaktiviert Hefepilze, tötet sie aber nicht ab (Rosa 1990). Daher kann eingefrorene Milch, die das Baby nach Abschluss der Behandlung erhält, einen Rückfall verursachen.
Erhält das Baby einen Beruhigungssauger oder werden Flaschensauger oder Beißringe benutzt, müssen sie einmal täglich zwanzig Minuten lang ausgekocht werden, um die Soorerreger abzutöten. Nach einer Behandlungsdauer von einer Woche sollten sie weggeworfen und neue gekauft werden.
Wird eine Milchpumpe benutzt, müssen alle Teile, die mit der Milch in Berührung kommen (mit Ausnahme der Gummidichtungen), täglich ausgekocht werden.
Einmalstilleinlagen sollten nach jedem Stillen weggeworfen werden. Stilleinlagen aus Stoff sollte die Mutter nach jedem Stillen wechseln und erst wieder benutzen, nachdem sie in heißem Seifenwasser gewaschen wurden.
Ist das Baby bereits alt genug, um mit Spielsachen zu spielen, muss alles, was es in den Mund nehmen kann, häufig mit heißem Seifenwasser abgewaschen werden, um eine erneute Infektion und ein Weiterverbreiten der Infektion an andere Kinder zu verhindern.
Aber jetzt lass erst einmal klären, ob es ein Soor ist. Mit dem richtigen Mittel werden die Schmerzen meist schnell besser.
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 03.04.2012
Antwort auf:
Stillberaterin gesucht
Wenn du über einen längeren Zeitraum Magnesium eingenommen und es von heut auf morgen abgesetzt hast, könnten es auch Gefäßkrämpfe sein. Bei mir war das so höllisch und es hat sehr lange gedauert, bis meine Hebamme das diagnostiziert hatte. Wollte das mal als Möglichkeit nennen...
von
misspeff
am 03.04.2012, 14:59